VON OLIVER GRISS UND GETTY IMAGES (FOTO)

Erst gegen den Tabellenvierten Mannheim, dann gegen Spitzenreiter Magdeburg - es ist die Woche der Wahrheit für den TSV 1860. In diesen wenigen Tagen kann der Löwe, der vor einigen Wochen noch auf Platz 16 stand, im besten Falle bis auf den Relegationsplatz klettern…

Von einer Woche der Wahrheit will Michael Köllner dennoch nichts wissen. “Das erzählt ihr mir doch jede Woche”, wehrt der 51-jährige Oberpfälzer am Montag auf der Pressekonferenz die W-Frage eines langjährigen Reporters ab: “Natürlich sind das wichtige Spiele für uns. Wir kennen unseren Tabellenstand. Wir wissen auch, wenn wir morgen gewinnen, wo wir hinkommen können. Aber von einer Woche der Wahrheit zu sprechen, wäre fatal.”

Damit will Köllner den Druck von seiner Mannschaft nehmen. Sportlich sieht er keinen Favoriten für das Nachholspiel am Dienstag gegen Waldhof (19 Uhr, db24-Ticker). “Mannheim hat eine gute Mannschaft, die sich im Sommer gut mit Marc Schnatterer verstärkt hat. Da ist viel Erfahrung drin. Aber auch diese Mannschaft ist schlagbar.” In der Vorsaison hat 1860 beide Spiele gegen die Kurpfälzer gewonnen - mit 5:0 und 2:0.

Die Fakten: In dieser Saison konnten die Löwen allerdings noch kein einziges Topteam bezwingen. Hat das Team die Qualität, einen Großen zu besiegen? “Ja, das kann sie”, behauptet Köllner: “Ich bin mir sicher, dass wir zuhause jede Mannschaft schlagen können. Die Mannschaft wird drei Punkte holen, die konstant das Leistungsvermögen abrufen kann.”

Unterdessen sind gleich vier Löwen gelb-vorbelastet - heißt: Wenn Sascha Mölders, Phillipp Steinhart, Richard Neudecker oder Trainer Michael Köllner gegen Mannheim verwarnt werden, müssen sie gegen Magdeburg aussetzen. “Von mir gibt es dazu morgen keine Ansage”, versichert der Löwen-Dompteur: “Ich mache mir keine Sorgen, dass ich in dieser Saison gesperrt werde.” Bei vier Verwarnungen müsste der Übungsleiter einmal zuschauen. Drei hat er schon.