VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wenn die Löwen heute Schalke 04 in der 2. Runde des DFB-Pokals empfangen (18.30 Uhr, db24-Ticker), dann schlagen bei Saarbrückens Sportdirektor Jürgen Luginger zwei Herzen in der Brust. Bei 1860 begann seine Karriere im Herrenfußball, in der wildberüchtigten Bayernliga - später spielte er für Schalke 04. Insgesamt absolvierte der Ergoldinger 208 Spiele für den Kult-Klub aus dem Ruhrpott. “Ich werde mir das Spiel natürlich anschauen”, erklärte Luginger gegenüber db24: “Da schlagen natürlich zwei Herzen in einer Brust. Bei 1860 habe ich in der Jugend gespielt, dann mein erstes Herrenjahr mit Wiggerl Kögl und Udo Horsmann als Urgestein von Bayern gehabt - und mit Schalke bin ich aufgestiegen. Ich habe die gute Situation, dass ich mir dieses Traditionsduell entspannt ansehen kann. Schalke und 1860 - das sind zwei tolle Vereine, schon allein, was die Fankultur angeht. Und ich hoffe natürlich, dass beide Mannschaft irgendwann wieder in der Ersten Liga spielen.”

Luginger weiß aber auch: “Das ist nicht immer so einfach, denn es müssen viele Faktoren stimmen. Schalke ist schon wieder auf einem guten Weg. Tradition schützt leider nicht davor, dass man auch mal absteigt.”

1860 sieht Luginger trotz Platz 16 in der Dritte Liga nicht in einer Schaffenskrise. “Das ist nur eine Ergebniskrise - und keine sportliche Krise”, erklärt Luginger: “Es ist eine Frage der Zeit, wann bei 1860 die richtigen Ergebnisse wieder kommen. Ich sehe die Löwen am Ende wieder im vorderen Bereich. Sie haben gegen uns am Samstag ein Topspiel gemacht. Ich sehe bei 1860 in den letzten zwei Jahren schon eine gewisse Kontinuität. Das ist das wichtigste. Michael Köllner bringt sehr viel Qualität mit. Ich würde als Verein da gar keine Diskussion aufkommen lassen.”