VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Ex-Löwe Dennis “Earthman” Erdmann beteuerte im Rassismus-Skandal seine Unschuld, doch das DFB-Sportgericht blieb hart und verurteilte den Abwehrspieler des 1. FC Saarbrücken zu einer achtwöchigen Spielsperre, wobei die bereits ausgesprochene Vorsperre angerechnet wird. Außerdem muss der 31-Jährige eine Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro überweisen.

Das Gremium folgte damit dem Antrag des DFB-Kontrollausschusses und sah es nach mündlicher Verhandlung in Frankfurt als erwiesen an, dass Erdmann während der Drittligapartie gegen den 1. FC Magdeburg (2:1) mehrere Gegenspieler mit rassistischen Äußerungen beleidigt hatte.

Für einen Komplott gegen Erdmann liegen keine Anhaltspunkte vor

Stephan Oberholz, der als stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts die Sitzung leitete, begründete seine Entscheidung: „Für uns haben sich die Vorwürfe in der Beweisaufnahme bestätigt. Dass der Schiedsrichter oder andere Saarbrücker Spieler die Äußerungen von Spieler Erdmann nicht wahrgenommen haben, bedeutet nicht, dass diese nicht gefallen sind. Für bewusste Falschaussagen aller Magdeburger Zeugen und einen Komplott gegen Dennis Erdmann liegen keine Anhaltspunkte vor.“ Und: „Der DFB duldet grundsätzlich keinerlei Form von Rassismus und Diskriminierung auf seinen Plätzen und zeigt hier klare Kante. Deshalb war eine empfindliche Strafe auszusprechen.“

Wie geht Erdmanns Arbeitgeber Saarbrücken nun mit seinem selbsternannten Künstler um? Droht ihm im schlimmsten Fall der Rauswurf?