VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die große Prominenz fehlt bei den Heimspielen des TSV 1860 schon länger, was natürlich auch der Corona-Krise geschuldet ist…

Am Samstag beim ungenügenden 1:1 gegen den SV Meppen waren dann aber zwei ehemalige Bundesliga-Größen der Neuzeit im Grünwalder Stadion: Jens Lehmann, der ehemalige Nationaltorwart, und Ex-Löwen-Profi Horst Heldt. Der “Horsti” wurde, nachdem ihn Stadionsprecher Sebastian Schäch übers Mikrofon begrüßt hatte, mit warmem Applaus von den Löwen-Fans empfangen. Einige Fans sangen auf der Haupttribüne: “Einmal Löwe, immer Löwe.” Heldt steht fußballerisch noch für eine bessere Zeit bei 1860. In einem Derby gegen die Roten gelang ihm in den 90er Jahren bei einem 3:3-Unentschieden mal ein Doppelpack…

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Nach seinem erfolglosen Engagement in Köln ist Heldt, der in München lebt, derzeit vereinslos. Fast wäre der frühere Nationalspieler im Sommer 2016 bei den Löwen gelandet. In einem Londoner Hotel hatte der Sportmanager (früher u.a. Stuttgart und Schalke) schon Einigung mit der Investorenseite gefunden. Am nächsten Tag aber soll der Ex-Löwe neue überdimensionale finanzielle Forderungen an Hasan Ismaik gestellt haben- der Mehrheitsgesellschafter lehnte ab. Stattdessen wurde Thomas Eichin für Oliver Kreuzer (heute KSC) verpflichtet. Das Ende vom Lied ist bekannt…

Überraschend saß am vergangenen Samstag auch 1860-Aufsichtsratboss Saki Stimoniaris (mit Maske und dunkler Sonnenbrille) auf der Ehrentribüne. Der 50-Jährige hatte erst am vergangenen Mittwoch aus gesundheitlichen Gründen einen Auflösungsvertrag bei MAN unterschrieben.

Wie geht’s nun weiter in seiner wichtigen KGaA-Funktion bei 1860? Aus der Grünwalder Straße heißt es, dass ein Stimoniaris-Rückzug bei den Löwen kein Thema ist.