VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Drittligist Türkgücü München will noch in diesem Jahr an die Börse gehen. „Damit so eine Aktie wirklich handelbar ist”, sagte Geschäftsführer Max Kothny am Donnerstag in der Pressekonferenz, streben wir einen Börsengang an. Den können wir frühestens anstreben, wenn die Vorzeichnungsphase fertig ist – das wird eben am 15. Oktober sein. Unser Ziel ist es, dass wir noch 2021 an die Münchner Börse gehen werden.“ Aktuell kostet die Aktie 12 Euro. Dass dieses Modell bei Borussia Dortmund und der SpVgg Unterhaching floppte, schreckt TG nicht ab.

Soll Präsident Hasan Kivran der Einfluß auf die Fußballfirma genommen werden? Keineswegs! „Wichtig ist es für diesen Klub, sich auf eine breite, finanzielle Basis zu stellen, dass wir nachhaltig hier Dinge entwickeln können. Diese finanzielle Abhängigkeit von einer Person kann am Ende des Tages nicht gesund sein und die ist auch nicht gesund, von daher müssen wir uns hier selbstständig entwickeln”, so Kothny: “Wichtig ist: Wir wollen Hasan Kivran damit gar nicht losbekommen, sondern wollen die finanzielle Last von ihm nehmen.“

Die Pläne der Münchner sind nachwievor hoch, in den nächsten zwei Jahren soll der Aufstieg in die Zweite Liga gelingen. „Primär geht es darum, Kader und Nachwuchsleistungszentrum zu finanzieren, denn das sind die beiden Sachen, die den Unternehmenswert in Zukunft steigern werden und woran ein Aktionär partizipieren kann”, so Kothny: „Fußball ist zwar immer als Tagesgeschäft betitelt, aber die Vision, die wir haben, ist langfristig ausgerichtet.“