VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Max Kothny weiß, dass sein Klub polarsiert - und das stört den jungen hochintelligenten Geschäftsführer von Türkgücü München auch nicht. Vor dem Stadt-Derby gegen 1860 (heute, 14.03 Uhr, db24-Ticker) relativiert der 24-Jährige seine Aussagen vor ein paar Monaten, dass sein Klub hinter dem FC Bayern die Nummer 2 in der Stadt werden wolle. “Sportlich glaube ich schon, dass es ein Duell auf Augenhöhe ist. Was die Vereine insgesamt angeht, fehlt uns noch die Struktur. Dort sind wir bei weitem noch nicht auf Augenhöhe. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, wird es ein brisantes Duell”, erklärte Kothny gegenüber dem “Münchner Merkur”.

Aussagen von der Heinrich-Wieland-Straße, die vor allem die impulsiven Löwen-Fans wieder zur Weißglut bringen werden.

Letzte Saison wurde der ein oder anderen Giftpfeil zwischen beiden Lagern hin- und her geschossen - als Feinde würde Kothny diese Rivalität trotzdem nicht beschreiben: “Feindschaft ist ein hartes Wort, ich würde eher von Konkurrenz sprechen. Zum einen sind wir ungeliebter Gast in deren Stadion, obwohl wir uns durch den Umzug ins Olympiastadion aktiv um eine Entlastung bemühen. Zum anderen, und das bekomme ich auch persönlich mit, da die Fans ihre Meinung ja gerne über soziale Netzwerke teilen: Wir sind halt anders als diese gelebte Tradition bei Sechzig. Wir gehen einen zielstrebigen Weg, der vielleicht nicht alle ungeschriebenen Fußballgesetze einhält. Und anders als der TSV, der mal ganz oben war und sich nun wieder hoch arbeiten muss, was aktuell ja ganz gut läuft, stellen wir als Verein, der gerade frisch nach oben kommt, natürlich eine sportliche Gefahr in der eigenen Stadt dar.”