VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Das Positivste neben dem 2:1-Testsieg gegen Austria Klagenfurt war: Es gab keine Hassparolen auf der Tribüne gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik mit dem unsäglichen Scheichlied, das einst Verwaltungsrat Dr. Markus Drees als “Satire” bezeichnet hat. Zum Glück ändern sich die Zeiten - auch beim vielschichtigen TSV 1860.

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel will dem Geplärre - anders als Trainer Michael Köllner - sowieso nicht zu viel Beachtung schenken: “Es wird immer Leute geben, die polarisieren wollen. Wir tun gut daran, wenn wir diesen Leuten und den paar Sekunden keine Bühne geben.” Der Österreicher begründet das auch: “Wir kämpfen seit Monaten, seit Jahren um Einigkeit im Verein und sind momentan auf einem sehr guten Weg. Es ist viel Gutes passiert.”

Hatte sich Ex-Trainer Daniel Bierofka noch die Zähne ausgebissen, um für ein Miteinander zu werben, hat’s an der Grünwalder Straße endlich geschnackelt. Auch der Fanbeauftragte Christian Poschet wirbt neuerdings um ein Gemeinsam: “Lasst es bitte künftig bleiben, dieses Lied zu singen. Der Verein ist in einer Aufbruchstimmung und alle Verantwortlichen gehen derzeit einen gemeinsamen Weg. Wir Fans sollten unseren Teil dazu beitragen.”