VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Seit gestern wirbt Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München auf seinen Social Media-Kanälen für Geister-Tickets für den Neujahresstart gegen Dynamo Dresden - in drei verschiedenen Kategorien können Fans den Neuling unterstützen. Als Gegenleistung gibt’s für ein gelöstes Ticket u.a. eine unterschriebene Dankeskarte eines Spielers. Aber ob diese Einnahmen ausreichen, um die Verbindlichkeiten zu decken? Wohl kaum.

Laut “kicker” plant TG mit einem Verlust von mehr als vier Millionen Euro. Das zumindest wird nach kicker-Informationen klubintern so kommuniziert. Demnach bilanziert der Drittliga-Neuling nach einem Minus von 1,9 Millionen Euro für die Saison 2019/20 für die erste Hälfte der laufenden Spielzeit einen Verlust von rund 2 Millionen Euro und plant aktuell mit weiteren 2,1 Millionen Euro Verlust für die zweite Saisonhälfte. Wird Türkgücü seine besten Spieler verkaufen müssen, um sich zu retten?

Schuld an diesem Minus sei in erster Linie Corona. Ob deswegen Präsident und Investor Hasan Kivran hinschmeißen will? Der Kader ist mit 35 Spielern extrem breit. Einerseits gut, aber andererseits auch kostspielig. Zu kostspielig für Kivran? Noch immer nicht hat sich der Unternehmer selbst zu den Rückzugsplänen geäußert. Taktik?

Zumindest hält sich weiterhin hartnäckig das Gerücht, dass auch die fehlende Infrastruktur Kivran zum Umdenken bewegt. Thema könnte auch wieder die alten Planungen mit einem möglichen Umzug in den Westen werden. Die nächsten Tage versprechen Spannung.