VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Es gab bei 1860 in den letzten zehn Jahren durchaus Trainer, die sind bei jeder sich bietenden Gelegenheit ins Flugzeug gestiegen, um für 48 Stunden nach Hause zu fliegen - so nach dem Motto: Was juckt mich die Stadt, was juckt mich der Verein…

Michael Köllner ist anders. Er befasst sich mit der DNA der Löwen. Ob’s die Treffen mit den Meisterlöwen oder Sponsorentermine sind, der Oberpfälzer will den Verein verstehen. Dazu surft er auch ab und an durch den Kommentarbereich auf db24, um die Löwen-Community noch besser kennenzulernen. Das gab der Löwen-Trainer am Donnerstag in der Zoom-PK vor dem Jahresfinale gegen Wehen Wiesbaden (heute, 19 Uhr, db24-Ticker) zu.”Mich freut’s”, sagt Köllner, “dass manche immer vermuten, der Trainer liest das auch. Ich lese das auch, da braucht sich keiner Sorgen zu machen. Ich bin auf db24 unterwegs. Ich schaue hin was die Leute kommentieren, weil ich mir ein Bild verschaffen möchte, wie die Stimmung momentan ist.” db24 ist mit weitem Vorsprung die größte Community im Löwen-Cosmos.

Umso wichtiger ist es, dass, unter den Augen des Cheftrainers, alle User die Spielregeln kennen und sich an den Kodex in der Löwen-Familie halten. Neben Lob ist durchaus auch kontruktive Kritik erwünscht, aber bitte dann immer mit der richtigen Wortwahl. Heißt: Bevor der Button “Verfassen” gedrückt wirds, wär’s sehr löblich, wenn man zweimal überlegt, ob der Text auch der Netiquette entspricht. Die Anonymität sorgt schnell dafür, dass Unüberlegtes geschrieben wird. Das Niveau ist wesentlich besser als vor einem Jahr, trotzdem muss teilweise noch der Löschzug aktiviert werden. Das würden wir uns gerne sparen.

Um die Löwen-Familie zu stören, werden aber auch Fakeprofile angefertigt, um beispielsweise die Instalive-Show “60 Minuten Sechzig” madig zu machen und um Fans zu attackieren und zu beleidigen. Das ist nicht nur unnötig, sondern zeugt von wenig Sportsgeist unter Gleichgesinnten. Wir behalten uns vor, entsprechende Kommentare dieser Profile zu löschen, blockieren und in letzter Instanz auch zur Anzeige zu bringen. Wir hoffen dennoch, dass es nicht soweit kommen muss.