VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Wahrscheinlich würde Ex-Löwen-Trainer Daniel Bierofka heute vieles anders machen, vor allem nicht mehr Menschen vertrauen, die ihm später bei 1860 auch in den Rücken gefallen sind.

Jetzt gab der Aufstiegstrainer, der seit einigen Monaten beim österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck arbeitet, der “BILD” ein Interview und sprach auch über seine Zeit an der Grünwalder Straße: “Bei Sechzig ist viel zusammengekommen. Vor allem nach dem Aufstieg, als ich den Fußballehrer parallel zur 3. Liga machen musste. Ich hatte zweieinhalb Jahre praktisch keinen Urlaub. Das war ein Fehler, ich hätte mich länger rausnehmen müssen.” Inzwischen habe er die Zeit bei den Löwen reflektiert - sein Fazit: “Eine wichtige Erkenntnis aus der Zeit ist, dass man manches bei aller Ernsthaftigkeit lockerer nehmen muss und als Trainer nicht alles beeinflussen kann. Der Akku war einfach leer. Auch wenn das nicht der Grund war, wegen dem ich aufgehört habe.”

Trotz seines tränenreichen Abschieds im November 2019 verfolgt die 1860-Ikone das Geschehen beim Traditionsklub noch genau: “Ich schaue mir immer die Ergebnisse an. Die Spiele nicht immer, wegen unseres Kalenders. Das Interesse wird allerdings nie abebben. Ich bin immer noch Löwen-Fan, das wird sich nie ändern.”