VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Welche Zukunft hat die Dritte Liga? Haching-Boss Manfred Schwabl gefällt die Entwicklung nicht. “Man muss den jungen Spielern das Vertrauen geben und dann sieht man ja, dass sich ein Weltstar daraus entwickeln kann. Dafür ist die Dritte Liga da, dass man solche spielen lässt und dann nach oben bringt”, erklärte der Ex-Nationalspieler bei “Blickpunkt Sport”.

Schwabls Meinung nach verfehle die “dritte Profiliga” ihre Aufgabe als “Ausbildungsliga”. Der Ex-Löwen-Kapitän: “Das ist eine fatale Entwicklung. Ich hoffe, dass die finanzielle und sportliche Krise im deutschen Fußball ein Umdenken anstößt.” Dafür sei es aber notwendig, “über den Tellerrand zu schauen und die Liga besser mit den notwendigen Mitteln auszustatten, damit die Vereine überleben können”.

Ein Verbleib in der Dritten Liga sei auch für “prädestinierte Vereine wie Haching” nicht rentabel, weshalb die meisten Vereine allein schon aus wirtschaftlichen Gründen einen Aufstieg anstreben. Dabei geht es Schwabl keinesfalls um mehr TV-Gelder, diese könnten das Problem eher noch verstärken. Ein “Nachwuchs-Fördertopf” sei zwar vorhanden, dieser sei allerdings mit drei Millionen Euro für 20 Vereine viel zu knapp bemessen. Schwabl: “Ich fordere ganz klar, die Dritte Liga projektbezogen für den Nachwuchs mehr zu bezuschussen. Da kann es keine Ausrede geben, denn im gesamtdeutschen Fußball ist genug Geld da.”