VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Gelingt den Löwen am Samstag ein Wunder, würden sie in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg um den Aufstieg in die Zweite Liga kämpfen.

Martin Hagen, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bayerischen Landtag und Mitglied des TSV 1860, denkt genau an diese Konstellation und regt an, für die möglichen Entscheidungsspiele wieder die Stadion für Fans zu öffnen. “Die Relegation wäre eine gute Möglichkeit, Abstands- und Hygienekonzepte in der Praxis zu testen, bevor im September der Spielbetrieb in der Bundesliga beginnt. Die Staatsregierung sollte darüber nachdenken, schließlich findet mindestens eins der Spiele in Bayern statt”, so Hagen in einer Presseerklärung.

Hintergedanken spielen beim Vorschlag von Löwen-Fan Hagen natürlich durchaus eine Rolle: “Falls morgen das erhoffte Wunder eintritt, würde Sechzig von dieser Regelung profitieren. Ich bin mir sicher: Mit dem zwölften Mann im Rücken wären die Löwen im Relegationsspiel auf Giesings Höhen unschlagbar.”

Hagen schlägt vor, die Stadien wenigstens zu einem Drittel zu füllen: “Im Grünwalder Stadion fänden so rund 5.000 Fans Platz, im Nürnberger Max-Morlock-Stadion 15.000. Das wäre doch deutlich besser als Spiele vor leeren Rängen.”

Unter Gesichtspunkten des Infektionsschutzes wäre eine solche Teil-Öffnung vertretbar: “Abstände wären gewährleistet und an der frischen Luft ist das Infektionsrisiko ohnehin geringer. Wir haben ja in den vergangenen Wochen auch schon Demonstrationen mit mehreren Tausend Teilnehmern erlebt. Auch Gottesdienste sind wieder erlaubt - und Fußball ist ja irgendwie auch Religion…”