VON OLIVER GRISS

Die Löwen lagen geschlagen und desillusioniert nach dem 0:1 gegen Hansa Rostock am Rasen des verlassenen Grünwalder Stadions, da fiel an der Wedau in der Nachspielzeit das späte Duisburger 1:1 gegen Würzburg. Ein Tor des Spitzenreiters, das die Sechziger doch noch hoffen lässt, um im Aufstiegskampf der Dritten Liga doch noch eine Rolle zu spielen.

Nach dieser zahnlosen Vorstellung der Löwen glauben zwar viele Optimisten zwar nicht mehr an den großen Saison-Coup - doch bei genauerer Betrachtung der Tabelle ist immer noch alles möglich. Sechs Spiele bleiben, 18 Punkte sind noch zu vergeben!

Löwen, es ist noch nicht vorbei!

Die Niederlage gegen Rostock haben sich die Löwen selbst zuzuschreiben: Einerseits, weil sie es nicht geschafft haben, eine schlagbare und wenig kreative Gäste-Mannschaft zu bezwingen, andererseits hat aber auch Trainer Michael Köllner dazu beigetragen, dass es dieses Mal nicht funktioniert hat. Sascha Mölders, den Kopf der Mannschaft, Aggressivleader und besten Torschützen, setzte Köllner nur auf die Bank. Erst spät wurde der 35-Jährige eingewechselt. Wer Mölders’ Karriere verfolgt hat und den Stürmer als Sportler kennt, weiß: Der 1860-Kapitän war noch nie ein Einwechselspieler. Diesen Fehler muss sich der Trainer eingestehen. Mölders steht für die Löwen-ID: Kampfkraft, Herzblut & bedingungslosen Einsatz. Mölders ging nach seiner Einwechslung mit den Kollegen unter. Mölders muss im fitten Zustand immer beginnen - auch um seine Mitspielern von Anfang an mitzureißen!

Aber: Schwamm drüber, jetzt zählt der Endspurt!

Die Löwen haben es jetzt selbst in der Hand, dass sie diese Nicht-Leistung gegen Rostock in drei Tagen im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln korrigieren. Wenn nicht, dann kann man schon am Dienstagabend einen Haken unter diese Saison machen.