VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Wie geht’s weiter in der Dritten Liga? Noch immer gibt es keine Klarheit, ob und wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Nicht nur die Löwen sind in der Warteposition. Auch bei den anderen bayerischen Klubs macht man sich Gedanken.

Ingolstadts Sportchef Michael Henke, der frühere Co-Trainer von Bayern-Legende Ottmar Hitzfeld, sagte bei “Blickpunkt Sport”: “Alle wollen, dass die Dritte Liga wieder spielt. Weil sie ein wichtiger Bestandteil des deutschen Fußballs ist…Es gibt keinen Grund, dass die Dritte Liga, die auch eine Profiliga ist, nicht spielen kann.” Er kritisierte die Haltung einiger Vereine, die sich nur mit einem möglichen Saisonabbruch beschäftigen. “Das ist dem Sport nicht würdig. Wir sind Sportler, wir freuen uns auf den Wettkampf und müssen uns damit beschäftigen, wie wir spielen können. Wir alle wollen unsere Fans im Stadion haben. Aber die zweitbeste Lösung ist es dann, notfalls ohne Fans zu spielen, dafür haben wir wieder den Wettkampf.”

Andere Vorschläge wie das Konzept einer Aufstockung der Liga, in dessen Rahmen es keine Absteiger geben würde, hält Henke für “nicht umsetzbar”. Man müsse damit rechnen, dass auch die ersten Spiele in der Saison noch ohne Zuschauer stattfinden werden.”Wir hätten dann in einer Saison viel mehr Spiele als sonst und kämen in Terminnot”, so der Ingolstädter: “Da versteh ich die Welt nicht, wie man das ernsthaft vorschlagen kann, wenn es eigentlich gar nicht durchführbar ist. Durchführbar ist, die Geisterspiele zu machen, die Chance zu haben, am Wochenende im TV auch die Dritte Liga zu sehen.”