VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die bayerischen Drittliga-Klubs haben eine klare Haltung: Die Saison muss mit Geisterspielen unbedingt zu Ende gebracht werden - das kommunizierten 1860, Haching, Würzburg, Ingolstadt und Bayern II zuletzt deutlich in einer Presseerklärung. Es dauerte keine 24 Stunden, dass sich eine Front aus acht Klubs bildete, die in einer gemeinsamen Erklärung den Abbruch fordern: Halle, Mannheim, Magdeburg, Münster, Chemnitz, Großaspach, Jena und Zwickau. Bei genauerer Betrachtung der Drittliga-Tabelle: Alle Klubs sind entweder abstiegsgefährdet - oder stehen wie Mannheim auf einem direkten Aufstiegsplatz. Ein Schelm, der…

“Wir kommen angesichts der Corona-Virus-Pandemie und auch in Abstimmung mit weiteren Vereinen zu dem Ergebnis, dass die aktuelle Saison 2019/20 der 3. Liga nicht fortgesetzt werden kann. Dies ist aus unserer Sicht der sportlich bittere, aber auch der einzig mögliche Weg, bei dem die gesellschaftlichen Realitäten, der Schutz der Gesundheit und die wirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen sind”, heißt es in der Stellungnahme.

Ex-Vize Hans Zehetmair sagt, dass sich beim TSV 1860 "fast alles" ändern müsse, um an erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen. Werden die Löwen von Präsident Robert Reisinger gut gelenkt?

Umfrage endete am 01.05.2020 19:00 Uhr
1860 braucht dringend eine Kurskorrektur - ohne Reisinger!
50% (1333)
Nein! Reisinger ist eine einzige Enttäuschung als Präsident!
31% (828)
Ja! Er setzt meine Wünsche (Grünwalder Stadion, harter Kurs gegen Investor Ismaik) hervorragend um.
12% (317)
Ich kann über Reisinger kein abschließendes Urteil fällen.
7% (191)

Teilnehmer: 2669

Die acht Vereine sprechen sich dafür aus, den aktuellen Tabellenstand für die Wertung der Saison heranzuziehen. Dabei soll es zwar Aufsteiger, aber keine Absteiger geben. Davon würden fünf der Unterzeichner profitieren. Zwickau, Münster, Großaspach und Jena belegen aktuell die vier Plätze unter dem Strich. Waldhof Mannheim als Tabellenzweiter wäre damit der Durchmarsch in die 2. Bundesliga sicher.

Die acht Vereine begründen ihr Vorgehen mit der gesellschaftlichen Verwurzelung des Fußballs und dass eine Sonderrolle für die Drittligisten das falsche Zeichen an die Basis, an die Anhänger wäre. So müssten tausende Tests für die 20 Vereine der 3. Liga zur Verfügung gestellt werden, um die Saison zu Ende zu bringen. “Es wäre doch absurd, wenn wir Tests hätten, aber in den Krankenhäusern würden sie fehlen”, sagte etwa Jenas Geschäftsführer Chris Förster dazu.

Die Spaltung in der Dritten Liga ist nicht mehr zu stoppen - wann sorgt der DFB endlich für klare Verhältnisse?