VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Einen Tag nach der Telefon-Schalte mit dem DFB und der Entscheidung, dass die Dritte Liga infolge der Corona-Krise mindestens bis zum 30. April eine Zwangspause einlegt, hat sich der TSV 1860 am Dienstagnachmittag in Form einer Presseerklärung gemeldet. Die Botschaft: Mehr oder weniger Durchhalteparolen. Den Löwen droht im schlimmsten Fall ein neuer Millionen-Verlust. Die Erklärung im Wortlaut:

Die Geschäftsführung des TSV 1860 München hat beschlossen, dass aufgrund der aktuellen durch den Covid-19-Virus (Coronavirus) verursachten Ausnahmesituation der Trainingsbetrieb an der Grünwalder Straße 114 bis auf weiteres ausgesetzt wird.

Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel: „Die sportliche Leitung des TSV 1860 München hat den Spielern mitgeteilt, dass bis auf Weiteres kein Training auf dem Trainingsgelände stattfinden wird. Die Plätze und Fitnesseinrichtungen dürfen vorerst aufgrund von behördlichen Anordnungen des Freistaates Bayern und der Stadt München nicht genutzt werden. Wann diese Anweisung wieder aufgehoben werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Wir hoffen darauf, dass die Aussetzung des Spielbetriebs, die ein Mosaikstein in den beschlossenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens ist, dazu beiträgt wieder Normalität einkehren zu lassen und der Spielbetrieb, wie gestern in Frankfurt beschlossen, im Mai wieder regulär aufgenommen werden kann.“

Geschäftsführer Finanzen Michael Scharold schlägt in dieselbe Kerbe wie sein Kollege: „Wir erleben momentan eine besondere, herausfordernde Aufgabe in der es nötig ist, sämtliche Schritte einzuleiten um die Pandemie schnellstmöglich einzugrenzen. Wir rufen daher die gesamte Löwen-Familie auf, sich möglichst wenig im öffentlichen Raum aufzuhalten. Wir arbeiten parallel mit hoher Intensität an Maßnahmen, damit die wirtschaftlichen Schäden für den TSV 1860 München keinen existenzbedrohenden Umfang annehmen. Die sich nahezu stündlich veränderte Situation bringt sicherlich viele Vereine der ersten drei Ligen in eine gefährliche Schieflage. Insbesondere für die Vereine der 3. Liga, die sicherlich keine Liga der Millionäre ist und in der bereits das Überleben im Normalbetrieb eine Herausforderung ist, gilt es alle möglichen Schritte und Maßnahmen, die zur wirtschaftlichen Stabilisierung beitragen können, zu prüfen. In den nächsten Wochen wird es dabei auf die Unterstützung und das Verständnis aller ankommen. Nur wenn Behörden, Verbände und Vereine vertrauensvoll zusammen an Lösungen arbeiten, wird die 3. Liga diese Krise überstehen.“