VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Eigentlich wollte Michael Köllner mit seinen Sechzgern am Freitagnachmittag an der Grünwalder Straße 114 trainieren, auch um als Löwen-Bändiger Normalität vorzuspielen - doch dann plötzlich spürte der Trainer, dass nichts mehr so wie früher war. “Die Spieler kamen zum Training und sie waren ein bisschen durch den Wind - das war für mich ein alarmierendes Zeichen”, berichtete der 50-Jährige am Samstagnachmittag in der BR-Kultsendung “Heute im Stadion” über die Auswirkungen der Corona-Krise auf seine Schützlinge.

Köllner wird konkreter: “Du kommst in die Kabine. Ich wollte eigentlich trainieren - und dann eine kurze Ansprache abhalten, um die Spieler in diesen Zeiten zu sensibilisieren. Und dann wollte ich mit einer kleinen Video-Analyse vom Training beginnen. Dann aber haben die Spieler die Bremse reingetreten und sagten: ‘Trainer, wollen wir jetzt wirklich trainieren?’”

Köllner musste nicht lange überlegen und sagte das Training spontan ab: “Das war dann das Vernünftigste. Ich habe gesagt: Jeder läuft für sich zu Hause. Wir machen jetzt mal frei. Wir warten die Entwicklung ab und schauen was am Montag beim DFB passiert.” Am Montag wird der DFB mit den 20 Vereinsvertretern zusammenkommen und über das weitere Vorgehen in der Dritten Liga diskutieren.