VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Was wohl 1860-Präsident Robert Reisinger dazu sagt?

Der DFB will durch die Coronavirus-Krise den Drittliga-Klubs unter die Arme greifen, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und durch den Ausnahmezustand im deutschen Fußball mit der Insolvenz kämpfen - und zwar mit dem bei 1860 geflügeltem Wort “Darlehen”. “Wir erleben eine Situation, die der organisierte Sport noch nie erlebt hat und die uns alle vor riesige Herausforderungen stellt”, sagte DFB-Präsident Fritz Keller am Freitag in einer Erklärung: “Der DFB will in dieser Krise im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten seiner Verantwortung für den deutschen Fußball gerecht werden.” DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge betont vor diesem Hintergrund: “Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um unserem Vereinsfußball und Wettbewerben bestmöglich zu helfen.”

Vorbehaltlich der Zustimmung des DFB-Präsidiums würde das Unterstützungsprogramm die Möglichkeit von Darlehen vorsehen, um akute, durch die Corona-Krise entstehende Liquiditätsprobleme zu überbrücken und Insolvenzen zu vermeiden. Aus rechtlichen Gründen könnten solche Sonderdarlehen des DFB ausschließlich von Klubs aus den vom DFB organisierten Spielklassen wie der 3. Liga und Frauen-Bundesliga sowie von den Regional- und Landesverbänden in Anspruch genommen werden. Darunter fällt auch der Bayerische Fußball-Verband.

Den Löwen könnten möglicherweise die Einnahmen aus sechs Heimspielen fehlen - der finanzielle Verlust würde im Falle von Geisterspielen oder der Komplettabsage bei rund 1,5 Millionen Euro liegen. Der TSV 1860 hat noch immer nicht die Verträge mit seinen Leistungsträgern Sascha Mölders, Efkan Bekiroglu, Aaron Berzel, Timo Gebhart oder Tim Rieder verlängert.

Der deutsche Fußball im Zeichen der Corona-Krise: Was muss passieren?

Umfrage endete am 26.03.2020 12:00 Uhr
Die EM gehört abgesagt - die Liga soll dann in die Saison-Verlängerung!
76% (4322)
Ich würde die Saison nach dem Vorbild der DEL sofort abbrechen - ohne Auf- und Absteiger!
16% (910)
Ich bin für Geisterspiele bis zum Saisonende!
8% (436)

Teilnehmer: 5668

Am Freitag war Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel den ganzen Tag über mit Finanz-Geschäftsführer Michael Scharold beisammen, um “sportliche und wirtschaftliche Szenerien durchzuspielen”, sagte der Österreicher am Abend gegenüber “Sport1”. Weiter erklärte der Österreicher: “Eines ist klar: Die Ticketeinnahmen prozentual am Gesamtbudget macht in der Dritten Liga weit mehr aus als in der 1. und 2. Liga, weil dort die Fernsehgelder höher sind. Man muss sich sicherlich Gedanken machen, wie man gewisse Kompensationsmechanismen für den Verein entwickeln kannst. Wir haben schon erste Signale seitens des DFB, dass die gesamte Fußballfamilie solidarisch auf eine Lösung kommen werden.” Die am Ende Darlehen heißt?