VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (FOTO)

Tim Rieder ist beim TSV 1860 einer der großen Eckpfeiler. Die Augsburger Leihgabe hat einen großen Anteil am Höhenflug der Löwen. Im zentralen Mittelfeld sorgt der 26-Jährige für Ordnung und die notwendigen Impulse - doch bleibt der Leistungsträger über den Sommer hinaus? “Es wäre schon schön”, sagte Rieder, “wenn wir mit dem selben Gerüst in die neue Saison gehen könnten.” Doch davon ist der Löwe noch weit entfernt: Viele Stammkräfte sind noch ohne neuen Kontrakt bei 1860 - wie Sascha Mölders, Efkan Bekirgolu, Aaron Berzel - oder eben Rieder. “Wir kennen uns, man weiß, was der andere mag, man kennt die Laufwege und da tust du dir leichter. Das ist besser, als wenn wieder 15 Neue in der Kabine sitzen.” Rieder rechnet damit, dass sich seine persönliche Zukunftsplanung noch länger hinziehen wird. “Auch weil Augsburg mitredet”, so Rieder, “wahrscheinlich wird’s noch dauern.”

Beeindruckt ist Rieder immer noch von dem Rausch des 4:3-Triumphes gegen Chemnitz: “Das war unbeschreiblich, fürs Herz wunderschön - und nochmal ganz was Anderes als gegen Haching. 0:2 zurückliegen, dann auch das 3:3 wegzustecken - und durch den Prince so rauszukommen, ist ein sehr gutes Gefühl für die Zukunft.”

Warum es so gut läuft seit Monaten? “Es ist eine gewisse Harmonie und Gelassenheit in der Kabine zu spüren”, verrät Rieder. Was ist in dieser Saison noch möglich? “Ich hab es schon oft gesagt: Wir sind immer noch ungeschlagen, das ist eine schöne Serie - jetzt steht ein schweres Auswärtsspiel in Jena vor der Brust. Die stehen mit dem Rücken zur Wand. Die werden alles in die Waagschale werfen, um drei Punkte daheim zu behalten”, so Rieder und fordert: Da müssen wir dagegenhalten. Die haben 2:6 in Magdeburg verloren. Die wollen was gutmachen.”