VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Schon vor Wochen hatte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (48) diesen Termin herbeigesehnt: Der Aufsichtsratssitzung des TSV 1860, die möglicherweise entscheidend für die Weichenstellung beim Traditionsverein aus München-Giesing ist. Doch Pustekuchen! Das für Mittwoch geplante Treffen wurde kurzfristig abgesagt.

Auch, dass 50+1-Geschäftsführer Michael Scharold am Montag seinen Rückzug zum 30. Juni erklärt hat und dadurch die Planungssicherheit für den Sport ins Wanken gerät, ist äußerst ungünstig für die Löwen. “Der kaufmännische Geschäftsführer hat am Montag seinen Rückzug offiziell bekanntgegeben. Aus meiner Sicht gilt es jetzt, einen Experten für Finanzfragen, einen Experten im Finanzbereich zu suchen und zu finden - das Ganze möglichst zeitnah, denn Entscheidungen im Finanzbereich sind Voraussetzung, dass ich in meinem Kompetenz- und Geschäftsbereich die richtigen Entscheidungen treffen kann. Und dazu ist ein Experte in Finanzfragen unumstößlich und notwendig”, erklärte Gorenzel am Donnerstagmittag in der Pressekonferenz im dritten Stock der Geschäftsstelle: “Ich bin dazu im guten Austausch mit dem Präsidium und auch mit Vertretern des Mehrheitsgesellschafters Hasan Ismaik.”

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#günthergorenzel #tsv-1860

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Kann Scharold jetzt noch der erste Ansprechpartner für beide Gesellschafter sein, wenn er im Sommer aufhört, aber jetzt die wichtigen Entscheidungen (u.a. Stadionsuche, Lizenzierung, Budgetierung, Sponsorenakquise) treffen soll? Und: Braucht 1860 in dieser schwierigen Konstellation überhaupt weiterhin zwei Geschäftsführer? Wird Robert Schäfer, den Mehrheitsgesellschafter Ismaik genannt hat, ein Kandidat? Fragen über Fragen. Die Zeit drängt wieder einmal.

Stand jetzt müssen die Löwen ohne das Geld für Marin Pongracic für dessen Wechsel von Salzburg nach Wolfsburg auskommen. Die mehr als eine Million Euro sollen für die Konsolidierung verwendet werden.