VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Im Laufe einer Saison gleichen sich Fehlentscheidungen der Schiedsrichter immer aus, heißt es immer wieder…

Beim 4:1-Triumph über Eintracht Braunschweig stand der TSV 1860 dieses Mal auf der Sonnenseite, nachdem er bei der 1:2-Hinspielpleite noch klar benachteiligt wurde. “Der Schiri war diesmal nicht gegen uns - das muss man so sagen. Er hat gut und großzügig gepfiffen”, bewertete Köllner die Leistung von Referee Dr. Matthias Jöllenbeck (db24-Note 2) schmunzelnd.

liga3-online-Experte Babak Rafati sah gleich zwei strittige Szenen auf Giesings Höhen:

Fall 1: Marco Hiller klärte beim Stand von 2:1 außerhalb des Strafraums mit den Fingern gegen Marvin Pourie - Rafati dazu: “Hiller rennt aus seinem Tor heraus und berührt den Ball mit der Hand außerhalb des Strafraums. Der Schiedsrichter könnte zwar von seiner Position gut erkennen, ob ein mögliches Vergehen innerhalb oder außerhalb geschieht, da es bei der Beurteilung um die Begrenzungslinie des Strafraums geht, die parallel zur Seitenlinie verläuft. In diesem Fall verdeckt ihm aber Hiller mit seinem Körper möglicherweise die Sicht. Der Assistent kann wiederum überhaupt nicht helfen, denn selbst wenn er das Handspiel wahrnehmen würde, hätte er aus seiner Position keine Chance zweifelsfrei zu sehen, ob das Vergehen innerhalb oder außerhalb des Strafraums geschieht. Er könnte es wohl, wenn es für ihn bei der Beurteilung um die Begrenzungslinie, die parallel zur Torlinie verläuft, handeln würde. Daher kein Vorwurf an beide, denn dafür bräuchte man den Videobeweis aus der Bundesliga. Es hätte trotzdem einen direkten Freistoß für Braunschweig geben müssen. Zudem hätte es die rote Karte gegen Hiller zur Folge, da eine sehr gute Torchance vereitelt wird. Es liegt somit eine Fehlentscheidung vor.”

Fall 2: Sascha Mölders setzte sich mit brachialem Körpereinsatz gegen Steffen Nkansah durch und leitete damit seinen eigenen Treffer zum 4:1-Endstand ein. Rafati: “Nkansah springt zum Kopfball hoch und will klären, wird dabei von Mölders jedoch unten an der Wade getroffen und somit aus dem Gleichgewicht gebracht. Das ist ein Foulspiel und der anschließende Treffer für 1860 München hätte nicht zählen dürfen. Eine Fehlentscheidung, diesen Treffer für 1860 München anzuerkennen.”