VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Mehrmals hat Michael Köllner bereits betont, dass er nicht zum TSV 1860 gekommen sei, um ewig in der Dritten Liga um die Goldene Ananas zu spielen. Der Löwen-Trainer orientiert sich nach oben. Wie Aufstiege funktionieren, kennt der 50-Jährige aus Nürnberg: Mit dem Club schaffte er den Sprung aus der Zweiten Liga in die Beletage des deutschen Fußballs.

Mit den Löwen will er zunächst den Weg von der Dritten Liga ins Unterhaus schaffen. Wie realistisch ist dies? “Die Frage ist nicht das ob, sondern die Zeitspanne. Ja, der Verein muss in die Zweite Liga. Aber nicht morgen”, erklärt Köllner gegenüber dem Anzeigenblatt “Hallo München” und begründet dies auch: “Dafür braucht man Ruhe und Geduld. Klar, den Fans wäre es am liebsten, wenn wir morgen aufsteigen. Aber wenn man die Dinge überstürzt, führt das zum Sturz und man holt sich eine blutige Nase.” Freilich hätte Köllner nichts dagegen, wenn es schon im ersten Anlauf klappen würde: Der aktuelle Punktestand (29 Zähler nach 20 Spieltagen) lässt jedenfalls die Fans träumen.

Wo landet der TSV 1860 am Ende der Saison 2019/2020?

Umfrage endete am 18.01.2020 16:00 Uhr
Verbleib in der Dritten Liga
71% (4981)
Relegation
18% (1223)
Aufstieg
9% (656)
Abstiegsplatz
2% (121)

Teilnehmer: 6981

Die Spaltung zwischen den Traditionalisten und Kommerz-Fans lässt Köllner indes kalt - er will auch nicht den Vermittler spielen: “Der Messias, der den Verein zusammenbringt, will ich gar nicht sein. Ich bin für den Sport zuständig und damit habe ich genug zu tun. Klar, der Verein befindet sich in einem diffizilen Spannungsfeld. Die große Kunst ist es jetzt, ihn so zu lenken, dass der Fußball die dominierende Rolle einnimmt.”