VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Klar ist, die Fußball-Firma des TSV 1860 wird auch zum 30. Juni 2020 einen Millionen-Verlust schreiben. Um nicht in eine noch größere Schieflage zu kommen, wird die KGaA in regelmäßigen Abständen immer wieder von Wirtschaftsprüfern durchleuchtet. “Die Fähigkeit zur Fortführung muss von Wirtschaftsprüfern immer wieder neu testiert werden. Das ist kostspielig und belastet zusätzlich den Haushalt”, bestätigte die e.V.-Vereinsspitze der Löwen zuletzt in einer Erklärung auf der Webseite tsv1860.org.

Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik hatte zuletzt angekündigt, dass er die Wirtschaftsprüfer an die Grünwalder Straße schicken wolle, damit diese kontrollieren, warum die Verluste weiterhin so groß sind. Zuletzt waren tatsächlich Wirtschaftsprüfer in der Geschäftsstelle (dieblaue24 berichtete). Jedoch waren diese nicht von Ismaik beauftragt, sondern im Zuge der positiven Fortführungsprognose in München-Giesing tätig. Die von Ismaik angedachten Wirtschaftsprüfer haben sich bis jetzt noch nicht angekündigt.

Sparen ist das oberste Gebot bei Münchens großer Liebe. Ein Beispiel: Bei den Auswärtsspielen - wie beim 1:0 in Chemnitz - erschien zuletzt nicht mehr die Position des Teamarztes auf dem Spielberichtsbogen.

Die “tz” hatte am Donnerstag berichtet, dass man auf e.V.-Seite eine geordnete Insolvenz prüfe - klar ist aber: Solange Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik die schützende Hand über die KGaA hält, ist der Weg zum Amtsgericht reine Utopie.