VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Es werden immer mehr. Auch Fredi Bobic spricht sich für die Abschaffung der 50+1-Regel ab. „Solange sich die Strukturen und die Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren, in der Bundesliga nicht ändern, werden die Machtverhältnisse bleiben, wie sie sind“, erklärte der Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt jetzt gegenüber dem „Playboy“.

Mit der nur in Deutschland geltenden 50+1-Regel soll sichergestellt werden, dass Vereine auch dann die Entscheidungsgewalt über ihre Profiabteilungen behalten, wenn sie diese in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert haben. Externe Investoren haben damit keine Chance, über eine Mehrheit der Anteile auch die Kontrolle zu übernehmen. „Es würde doch nicht automatisch heißen, dass der böse Tycoon aus dem fernen Ausland kommt und alles an sich reißt“, erklärte Bobic. Seiner Ansicht nach werden in Deutschland mit Blick auf ein Fallen dieser Regelung „zu viele Ängste geschürt“.

Beim TSV 1860 sorgte die 50+1-Regel für eine Spaltung. Auf der einen Seite die e.V.-Funktionäre, die sich daran klammern, um die Macht zu behalten, auf der anderen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik, der 1860 Geld zuschießen würde - aber eben nur noch zu seinen Spielregeln.