VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (FOTO)

Die Löwen-Fans haben in dieser Saison einen begehrten Titel zu verteidigen, den des “Auswärtsmeisters”: 2440 Fans im Schnitt fuhren in der vergangenen Spielzeit auswärts mit. Eine starke Beteiligung.

Bei der 1:2-Auswärtsniederlage in Braunschweig, dem ersten Spiel in der Fremde in der laufenden Saison, war die Resonanz deutlich unter dem letztjährigen Schnitt: Laut liga3-online.de fuhren “nur” 725 Löwen-Fans nach Niedersachsen. Klar, dass die Löwen jetzt erst einmal nicht auf Platz 1 stehen, sondern Kaiserslautern mit 3600 Fans das Klassement anführt.

Doch mit dem Gastspiel in Mannheim (Montag, 19 Uhr, dieblaue24-Liveticker) werden die Löwen wieder einen Satz in der Auswärtsfahrer-Tabelle nach vorne machen: 1600 Fans haben sich trotz des unpopulären Montagstermins für diese Reise Tickets besorgt. Der SV Waldhof wird am Spieltag auch noch eine Tageskasse für Kurzentschlossene öffnen.

Das Duell Mannheim gegen 1860 gab es letztmals in der Zweitliga-Saison 1993/1994. Damals trennten sich beide Vereine am 20. Mai 1994 vor 20.000 Fans im Carl Benz-Stadion mit 1:1.

Zusätzlicher Zündstoff liegt auf jeden Fall in dieser Partie, vor allem auch unter den rivalisierenden Fans: Beim 4:1-Sieg der U21 des TSV 1860 am 15. August 2008 in Mannheim kam es zu Ausschreitungen und einer knapp halbstündigen Spielunterbrechung. Aus dem Löwen-Block wurden Leuchtraketen aufs Spielfeld gefeuert. Nach Spielende gruppierten sich rund 300 Anhänger des SV Waldhof vor dem Stadion. Es kam hierbei zu massiven Übergriffen gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten und 1860-Anhängern, die von den Randalierern mit Steinen und Flaschen beworfen wurden. Dabei wurden mehrere Beamte verletzt. “Steine wurden von den Gleisen der Theodor-Heuss-Anlage zu gefährlichen Wurfgeschossen benutzt. Den Bus der Münchner konnten wir nur über einen Schleichweg am Neckarufer nach draußen lotsen”, erklärte seinerzeit Mannheims Polizeisprecher Volker Böhm.