VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Es sind zwei Härtetests direkt vor der Haustür - und das macht die Sache sechs Tage vor dem Liga-Start gegen Preußen Münster (Freitag, 19 Uhr) doppelt interessant. Die Löwen treffen als Lokalmatador beim Schauinsland-Reisen-Cup in Heimstetten im Halbfinale auf Borusisa Mönchengladbach (16 Uhr, dieblaue24-Liveticker) - und dann eine Stunde später auf Augsburg oder Fürth. “Das ist eine Super-Geschichte”, sagt Daniel Bierofka: “Dazu treffe ich meinen alten Kumpel Stefan Leitl (Trainer von Greuther Fürth, d. Red) wieder.”

Die Startelf der Löwen für den Liga-Auftakt kristallisiert sich immer mehr heraus. Sollte es keine großen Verletzungen mehr geben, könnte das das Gesicht der Bierofka-Elf sein:

Tor: Hendrik Bonmann oder Marco Hiller, das ist die Frage. Beide haben eine gute Vorbereitung gespielt, wobei die Tendenz derzeit zum Ex-Dortmunder Bonmann geht. Für ihn spricht vor allem seine Fähigkeiten als Dirigent sowie die Technik am Fuß. Große Fehler darf er sich heute gegen Gladbach nicht erlauben, sonst könnte ihn Hiller noch aus dem Löwen-Tor verdrängen. Nach dem Turnier will Daniel Bierofka seine Entscheidung bekanntgeben. “Es wird wie letzte Saison eine ganz enge Kiste”, sagt der Trainer.

Abwehr: Die Viererkette stellt sich quasi von selbst auf: Innen spielt neben Kapitän Felix Weber Neuzugang Dennis Erdmann. Der Ex-Magdeburger (“Ich bin ein Wettkampftyp”) hat noch Luft nach oben, steigerte sich aber in der Vorbereitung von Test zu Test. Rechts verteidigt Herbert Paul, links spielt Phillipp Steinhart. Variieren könnte Bierofka mit Leon Klassen (er machte einen guten Eindruck in den letzten Wochen) und dem von Gönnern spendierten Allrounder Aaron Berzel, der heute im zweiten Spiel neben Erdmann sein Comeback geben soll.

Mittelfeld: Dass Daniel Wein (defensiver Part) und Efkan Bekiroglu (Ideengeber für die Offensive) Fixposten in der weiß-blaue Schaltzentrale sind, ist eh klar. Dass sich in diesem Gebilde der junge Dennis Dressel wiederfindet, ist dann doch eine kleine Überraschung. Das 1860-Eigengewächs, der beim 1:5 gegen Basel ein herrliches Tor erzielte, scheint sich aktuell gegen Simon Seferings durchgesetzt zu haben. Eine Alternative für diese Position ist auch Aaron Berzel.

Sturm: In der Offensive ruhen alle Hoffnungen auf den 34-jährigen Sturmtank Sascha Mölders, der an seiner Torgefährlichkeit nichts eingebüßt hat. Das zeigte auch sein herrlicher Treffer beim 3:0 gegen den SV Ried, als der Ex-Augsburger den österreichischen Torwart clever überlupfte. Sein Knochenödem hat er laut Bierofka im Griff. Mit Flanken gefüttert werden soll Mölders von Benny Kindsvater (rechts) und Marius Willsch (links). Ganz dicht an der Startelf ist der junge Fabian Greilinger dran, dessen draufgängerische Art auf dem Platz nicht nur Bierofka gefällt. Dass noch ein neuer Stürmer bis zum Saisonstart dazu kommt, glaubt der Trainer nicht: “Es schaut nicht so aus, als ob noch was gehen würde.”

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