VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nach seiner Wiederwahl mit 64 Prozent der Stimmen schlug Präsident Robert Reisinger versöhnliche Töne im “Zenith” an, wohlwissend, dass das Ergebnis nicht so deutlich ausging, wie sich das der 55-Jährige vielleicht gewünscht hätte. “Ich bin immer dazu bereit, Hasan Ismaik die Hand zu reichen”, sagte der Ober-Löwe, der hofft, dass der Mehrheitsgesellschafter aus Abu Dhabi sieht, “was die Mitglieder wirklich wollen. Die Wahl ist eine Bestätigung für unseren Weg.“ Hätte Hasan Ismaik am Freitag die Fortführungsprognose nicht um zwei Jahre verlängert (dieblaue24 berichtete exklusiv), hätte der TSV 1860 am Montag die geordnete Insolvenz beantragen müssen. So souverän ist der Weg der Löwen also nicht, zumal der Drittliga-Kader bis auf Dennis Erdmann (FC Magedburg) nicht verstärkt wurde und der Verein Gefahr läuft, von Anfang bis Ende in Abstiegsgefahr zu sein.

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Dass Reisinger von einigen Mitgliedern in die Zange genommen wurde (“Sie sind kein Brückenbauer, sondern Spalter”), damit kann er laut eigener Aussage leben: „Solange es nicht auf die persönliche Schiene läuft, bin ich der Erste, der sich der Diskussion stellt. Wenn es bei Sechzig keine Diskussionen mehr gibt, dann existiert der Verein nicht mehr. Wir müssen aber bei allen Differenzen sachlich bleiben, nur so geht’s.“ Ob das Dr. Thomas Schummer genauso sieht? Er wurde bei seinem Wortbeitrag von einem Mitglied bedroht - kurz danach verließ der Allgemeinarzt aus Mainburg mit Sicherheitskräften den Saal…