VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Natürlich, das Wetter ist heute gigantisch. Bis zu 37 Grad soll es heute heiß werden. Voraussetzungen, bei denen man lieber an den Badesee oder Biergarten denkt, aber sicher nicht an eine mehrstündige Marathonveranstaltung der Löwen in einer finstere Konzerthalle - schon klar. Aber heute geht’s beim Mitgliedertreffen um die Zukunft des TSV 1860. Um Alles oder Nichts.

In den letzten Wochen habe ich in vielen Gesprächen mit Fans und Mitgliedern außerhalb Münchens vor allem eines gespürt: Sie sind müde - müde von einer seit Jahren zermürbenden Vereinspolitik, in der es nicht um die schönste Sache der Welt, den Fußball geht, sondern darum, die Macht beim TSV 1860 zu verteidigen.

Die “Süddeutsche Zeitung” hat am Freitag den “Giesinger Staat” und das Wirken der Fanorganisation PRO1860 am Freitag dezidiert durchleuchtet und ihre Hintermänner geoutet. Auch der “Kicker” ist aufgesprungen, hinterfragt in einem Kommentar von Georg Holzner den Verwaltungsrat mit folgenden Worten: “Das Problem ist die Satzung des Vereins. Denn dieses Reglement gibt dem von Pro1860 unterwanderten Verwaltungsrat die absolute Herrschaft über den Klub…Aus diesem Grund ist Reisinger - unabhängig von seinem eher naiven Konsolidierungskurs - nur eine Marionette, die derzeit eben am besten funktioniert.”

Und genau um diese Unterwanderung geht’s. Will das Löwen-Mitglied mitverantwortlich sein, dass sein Verein von einer Minderheit unterwandert wird und der TSV 1860 weiter verzwergt wird?

Genau deswegen heißt es heute: Wählen statt baden!