VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Werner Lorant (70) hat wie die anderen Klublegenden Peter Grosser, Thomas Miller, Peter Pacult oder Fredi Heiß einen Protestbrief unterschrieben, um den Löwen-Fans vor der Mitgliederversammlung am Sonntag (10 Uhr) die Augen zu öffnen. “Es ist schwierig mitanzusehen, was bei 1860 gerade passiert oder in den letzten zwei Jahren passiert ist. Es fängt mit der geringen Zuschauerzahl im Stadion an und hört mit der Mannschaft auf. Da hat man keine Lust, hinzugehen. Der Verein ist gespalten und keiner macht was”, erklärte Kult-Trainer Werner Lorant im Exklusiv-Interview mit db24: “Die normalen Fans aus Waging oder Berchtesgaden, die bleiben doch mittlerweile daheim. Ich bekomme das bei meinen vielen Fanclub-Besuchen mit. Nur noch die Hartgesottenen fahren hoch zu Sechzig…”

Ein Dorn im Auge ist Lorant bei 1860 besonders Präsident Robert Reisinger. “Wie kann 1860 einen Präsidenten haben, der sich nicht mit der Mannschaft freut und es nicht hinbekommt, dem Trainer zum Klassenerhalt zu gratulieren?”, schimpft Lorant: “Das sagt alles über diesen Menschen aus. Ich weiß nicht, was Reisinger bei 1860 macht - aber so, wie er das macht, geht es jedenfalls nicht. Ich glaube, dass Reisinger die Politik wichtiger ist als die erste Fußball-Mannschaft. Und 1860 ist in erster Linie Fußball - und nicht Tischtennis, Kegeln oder Golf. Reisinger hat bei 1860 in zwei Jahren nichts zerrissen. Es ist nichts besser geworden. Als Herr Reisinger muss ich mich fragen: Was habe ich die letzten zwei Jahre bei 1860 gemacht? Wir reden nicht von zwei Monaten, sondern von zwei Jahren. Da führen andere Präsidenten ihren Verein von der Bayernliga bis in die Bundesliga…”

Das ausführliche db24-Interview mit Kult-Löwe Lorant lesen Sie am Samstagabend.