VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Nein, der TSV 1860 ist kein Einzelfall im deutschen Fußball, wenn’s darum geht, das Investoren-Modell zu bekämpfen: Auch beim 1. FC Kaiserslautern, der vor kurzem den Einstieg des Luxemburgers Flavio Becca bekanntgegeben hat, kracht’s. Jetzt will der viermalige deutsche Meister sogar seine Jahreshauptversammlung von Dezember auf September vorziehen, um die Querelen rund um den Becca-Einstieg aufzuarbeiten.

Hintergrund ist unter anderem der Antrag eines Mitglieds, wonach der Beiratsvorsitzende Patrick Banf und zwei weitere Mitglieder des Gremiums aus dem Verein ausgeschlossen werden sollen. Becca hatte den Rücktritt von Beiratsmitglied Michael Littig als Bedingung für seinen Einstieg bei den seit Jahrzehnten krisengeplagten Pfälzern gestellt. Dass es am Ende tatsächlich so kam, sahen viele Beobachter als eine Art Erpressung. Das Mitglied wirft Banf und Kollegen vor, in diesem Zusammenhang gegen die Satzung verstoßen zu haben.