VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Geschäftsführer Michael Scharold hat mit scharfen Tönen auf die Pyro-Exzesse bei der 1:2-Heimpleite gegen Hansa Rostock reagiert und von einer “Null Toleranz”-Linie gesprochen. “Die Vorfälle am vergangenen Sonntag haben uns geschockt und wir verurteilen diese aufs Schärfste”, erklärte der Bad Endorfer: „Ein derartiges Verhalten gefährdet nicht nur den Standort an der Grünwalder Straße und sorgt für eine Spaltung der Fans im Stadion, es ist vor allem ein Risiko für die Gesundheit der umstehenden Zuschauer.”

Eine Aussage, die genau den Kern trifft: Der TSV 1860 ist nur Mieter ohne Langzeitvertrag im Grünwalder Stadion - und wer sich erinnern kann: Nach dem Umzug und den skandalösen Vorfällen beim Relegationsspiel gegen Jahn Regensburg im Mai 2017 in der Allianz Arena gab’s eine klare Ansage aus dem Münchner Rathaus: Löwen, ihr spielt auf Bewährung im Grünwalder! Lange haben sich die Löwen-Fans auch vorbildlich verhalten, das sogar Beatrix Zurek (Leiterin Referat Bildung & Sport) schwärmte: “Die Heim-Fans sind nicht das Problem, die bleiben sogar an der roten Ampel stehen.”

Was halten Sie von Pyro-Technik im Stadion?

Umfrage endete am 18.03.2019 19:00 Uhr
Nix, natürlich! Gefährlich und teuer für den Verein!
80% (2191)
Pyro gehört heutzutage in die Kurve!
20% (558)

Teilnehmer: 2749

Die Pyro-Ausschreitungen, die mit weiteren geschätzten 20.000 Euro die Vereinskasse belasten werden, kommen für den TSV 1860 zum ungünstigsten Zeitpunkt: In einem Monat erwarten die Löwen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie. Der Drittligist würde gerne langfristig auf Giesings Höhen spielen und hofft auf eine Kapazitätserweiterung - doch braucht dazu vor allem die Stadt München. Nach den Vorfällen wie am vergangenen Sonntag sinken jedoch die Hoffungen gewaltig, dass das Rathaus den klammen Löwen irgendwie weiter entgegen kommt…

Für Scharold gilt es auch zu klären, warum das Sicherheitspersonal im Grünwalder Stadion nicht eingreift und die Saboteure ausfindig macht. Er braucht jetzt ein gutes Konzept, um bei der Stadt und beim DFB zu punkten.