VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

1860 gegen Rostock - für beide Klubs hat Löwen-Legende Olaf Bodden (50) gespielt. Am Sonntag stehen sich beide Klubs in der Dritten Liga wieder gegenüber. “Mein Herz für die Löwen ist größer. Das war schließlich meine erfolgreichste Zeit als Profi”, erklärte der Ex-Stürmer vor dem Aufeinandertreffen seiner beiden ehemaligen Vereine gegenüber dieblaue24.

Als die Rostocker am 24. März 1994 zuletzt im Grünwalder Stadion spielten, gewann der Ost-Klub mit 2:1 beim TSV 1860. Das vorentscheidende 2:0 für die Hanseaten erzielte Olaf Bodden. Kurz danach wechselte der Sturm-Riese nach München: “Nach dem Bundesliga-Aufstieg der Löwen im Sommer 1994 wurde erst Jens Dowe verpflichtet, und ich bin kurze Zeit später gefolgt. Werner Lorant sagte mir: ‘Wir haben kein Geld, wir können dich erst holen, wenn wir im Olympiastadion Geld verdienen.’ Ohne dem Geld aus dem Olympiastadion wäre ich also nie Löwe geworden. Mit den Einnahmen aus dem Grünwalder Stadion hätte 1860 nie eine große Mannschaft aufbauen können. Das Stadion ist auch leider heute noch das große Problem - auch wenn das heutige Präsidium das anders sieht…”

An den Tag, als der Wechsel zu den Löwen fixiert wurde, kann sich Bodden auch heute noch gut erinnern: “Es war eine Nacht-und-Nebel-Aktion. Weil wir im Osten damals kein Telefon hatten, hatte ich mit Werner Lorant in der Telefonzelle in Graal-Müritz, einem Ort rund 30 Kilometer von Rostock entfernt, alles klar gemacht. Am nächsten Tag bin ich in Hamburg in den Flieger gestiegen und nach München geflogen.” Eine Liebesbeziehung begann: Bodden & 1860 - das hat einfach gepasst.

Wie Bodden über den Kurs von Präsident Robert Reisinger denkt, wie er die Zukunft von Daniel Bierofka beim TSV 1860 sieht und warum er nicht mehr über seine Krankheit sprechen will - das verrät Olaf Bodden im ausführlichen db24-Interview am Sonntag.