VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Es gab viele spannende Aussagen beim db24-Stammtisch im Grünwalder Stadion zu hören - doch was motiviert MAN-Betriebsratschef Saki Stimoniaris als Löwen-Boss zu kandidieren? “Es ist der letzte Hilferuf”, erklärte der 47-Jährige am Samstag beim db24-Stammtisch: “Ich bin mit dem aktuellen Kurs nicht einverstanden und darum kandidiere ich und hoffe, dass man mir eine Chance gibt und mich nicht zum zweiten Mal ablehnt.”

Für Stimoniaris sei die Satzung kein Gesetz, an dem nicht zu rütteln ist. Deswegen sagt er: “Ich würde mich freuen, wenn der Verwaltungsrat zwei oder drei Kandidaten für die Mitgliederversammlung vorschlägt und dann die Mitglieder entscheiden lässt, wer der Beste für den Verein ist.”

Warum sich der gebürtige Münchner vor einem Jahr aus dem Verwaltungsrat des Vereins (Stimoniaris war für die Tennisabteilung eingeteilt) vorschnell wieder verabschiedet hat? “Ich werbe für ein Miteinander. Und spätestens jetzt weiß jeder, warum ich diesen Schritt damals gegangen bin”, erklärte Stimoniaris. Heißt: Stimoniaris reagiert befremdlich auf den Vereinskurs, der nach dem Zwangsabstieg 2017 eingeschlagen worden ist.

Stimoniaris will den TSV 1860 so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga sehen - sein größter Wunsch: Ausverkaufte Derbys gegen den FC Bayern. “Nicht gegen Bayern 4, 3 oder 2, sondern gegen Bayern 1”, fordert der VW-Aufsichtsrat: “Ich will das noch einmal erleben.”