VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Daniel Wein (24) ist unumstrittener Stammspieler beim TSV 1860. Daniel Bierofka schätzt vor allem dessen Flexibilität - trotzdem ist der Allrounder längst noch nicht satt, wie er im Trainingslager im spanischen Oliva bestätigt. Der gebürtige Münchner spricht über:

die Wichtigkeit des Trainingslagers in Oliva: “Wir holen uns hier die Körner, die du für die Rückrunde brauchst. Auch wenn das Training extrem anstrengend ist, geben wir Gas und wachsen als Gruppe noch enger zusammen.”

seine Bilanz der Hinrunde mit Rang 9: “Von der Platzierung her, ist das ok. Von den Punkten haben wir zu wenig geholt. Gerade in den Spielen, in denen wir am Ende immer die Gegentore bekommen haben. Am Ende der Vorrunde haben wir das besser gemacht. Wir haben uns gesteigert, trotzdem ist es ärgerlich, dass wir nicht weiter vorne stehen.”

die Blickrichtung in der Rückrunde: “Der Blick geht nach unten - ganz klar. Erstmal müssen wir Platz zur Abstiegszone schaffen. Weniger Punkte als in der Hinrunde dürfen wir auf gar keinen Fall holen. Wir wollen in der Rückrunde so viele Spiele wie möglich gewinnen. Schlagen können wir eigentlich jede Mannschaft. Den neunten Platz will ich auf jeden Fall halten.”

seine Lieblingsposition, nachdem er in der Vorrunde zwischen Sechser und Innenverteidiger pendelte: “Ich sehe mich schon eher auf der Sechs. Da hat mich Daniel Bierofka auch in den letzten anderthalb Jahren hauptsächlich spielen lassen. Was mir noch fehlt, sind ein paar Tore wie letzte Saison.”

den Unterschied zur Regionalliga: “Das Niveau in der Dritten Liga ist ein ganz anderes. In der Regionalliga haben oft 90 Prozent gereicht, um die Spiele zu gewinnen - das geht in der Dritten Liga nicht mehr. Trotzdem habe ich eigentlich kein Spiel gesehen, in dem wir richtig unterlegen waren. Bis auf zwei Ausnahmen hatten wir immer die Chance, das Spiel zu gewinnen.”

seine Ziele mit 1860: “Wir sind uns da, glaube ich, alle einig, dass Sechzig nach oben gehört. Ich würde gerne mit 1860 Geschichte schreiben, ein bisschen haben wir das ja im letzten Jahr schon (lacht).”

Bierofkas Rolle bei 1860: “Biero lebt zu 100 Prozent den Verein und seine Arbeit - egal, ob bei einer Besprechung oder im größten Spaßtraining. Über ihn kann man nichts Negatives sagen. Er stellt ausschließlich nach Leistung auf, deswegen darf man nie locker lassen. So steigert sich auch unser Niveau. Wer Sechzig liebt, muss Biero-Fan sein. Er war nach dem Zwangsabstieg da, hat den Verein am Leben gehalten und das sollte eigentlich jeder Fan wissen.”

das irre Fanaufkommen bei 1860: “Das ist Wahnsinn. In der Regionalliga war´s besonders krass, aber mittlerweile habe ich mich schon fast daran gewohnt, dass jedes Spiel eigentlich ein Heimspiel für uns ist. Nach Spanien haben uns über 70 Fans begleitet, das ist schon krass. Für mich ist es eine Ehre, für diesen Verein zu spielen. Das ist keine Floskel, sondern ist wirklich so.”