VON OLIVER GRISS

Torloses Unentschieden im Härtetest gegen Rapid Wien: Die Abwehr gefällt, die Offensive schwächelt - Positives Buck-Comeback. Rakic schaut zu

Natürlich suchte Reiner Maurer zuerst das Positive nach dem 0:0 im Härtetest gegen Rapid Wien. “Unsere Defensive hat nichts zugelassen”, sagte der 1860-Trainer am Freitagabend, “das war ein Spiel auf Augenhöhe.” Soll man sich jetzt darüber freuen? Natürlich hat der Gegner noch immer einen guten Namen als Österreichs Rekordmeister, doch der Glanz vergangener Tage ist bei Rapid längst verblasst. Deswegen: Soll man sich aus 1860-Sicht auf dieses Unentschieden was einbilden?
Eher nicht, denn was deutlich wurde vor den 1750 Zuschauern in Bad Wimsbach: Zwar steht die 1860-Abwehr trotz des Ausfalls von Necat Aygün (Gesichtsfraktur, drei Monate Pause), doch die hochgelobte Offensive der Löwen um Daniel Halfar scheint derzeit in einem Kreativloch zu stecken. “Natürlich muss nach vorne noch mehr kommen”; sagte Torwart Gabor Kiraly gegenüber dieblaue24.de am Freitag. Auch Sportchef Florian Hinterberger findet: “Das war ein bisserl zäh heute. Das Trainingslager steckte heute jedem in die Knochen. Das Wichtigste aus meiner Sicht war heute, dass wir Zu-Null gespielt haben.”

Und daran hatte auch Stefan Buck seinen Anteil. Der Verteidiger feierte nach dreiwöchiger Verletzungspause ein ordentliches Comeback im zweiten Abschnitt. “Das war sehr positiv”, fand Maurer: “Jetzt haben wir im Abwehrbereich wieder eine Alternative mehr.”

Übrigens: Djordje Rakic, mit 13 Toren der bislang erfolgreichste 1860-Torschütze der Vorbereitung, durfte  gegen Rapid nicht ran. Maurers Entschädigung an den unzufriedenen Serben: Rakic darf sich am Samstag beim Test in Ulm (Liveticker ab 18 Uhr auf dieblaue24.de) austoben. Ob Rakic das  tröstet? Wohl kaum…