VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Daniel Bierofka dürfte die momentane Auszeit genießen. Die letzten Monate haben den 39-Jährigen unwahrscheinlich viel Kraft gekostet, um den Trainer-Lehrgang und seinen Job bei 1860 unter einen Hut zu bringen. Gegenüber dfb.de spricht der Löwen-Trainer über:

der Job Cheftrainer: “Eigentlich müsste ich mich heute bei all meinen Trainer entschuldigen. Erst jetzt merke ich, wie groß die Verantwortung und wie umfangreich das Pensum ist, das ein Trainer zu absolvieren hat. Man muss mindestens 20 Spieler unter einen Hut bringen, dazu das Betreuerteam. Das alles sind völlig verschiedene Charaktere mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen. Mit meinem Verhalten habe ich es meinen Trainern bestimmt nicht leicht gemacht.”

seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer: “Für mich ist es eine unglaublich wichtige und intensive Zeit. Da ich parallel die Profis von 1860 München in der 3. Liga betreue, verbringe ich viel Zeit im Zug oder Flugzeug. Von Montag bis Mittwoch bin ich hier in Hennef, dann geht es zurück nach München. Donnerstags bereite ich die Mannschaft auf das nächste Pflichtspiel vor. Aber ich nehme diese Belastung gerne in Kauf, weil mir die Ausbildung extrem viel gibt. Ich habe noch keinen Augenblick bereut… Der Verein profitiert. Ich spüre die positiven Effekte ganz konkret während meiner Arbeit für 1860 München. Ich lasse da immer wieder Aspekte in der Trainingsgestaltung einfließen, die wir kurz vorher im Fußball-Lehrer-Lehrgang erarbeitet haben. Und wenn die Jungs das dann annehmen und wir als Mannschaft dadurch besser werden, ist das super. Und zwar für alle Seiten.”

die Weiterentwicklung des Fußballs: “Ich finde es genau richtig, dass auch die Internationalisierung des Fußballs eine bedeutende Rolle einnimmt. Wir haben hier (Ausbildung zum Fußball-Lehrer, d. Red.) bereits interessante Einblicke über den Fußball in anderen Ligen und Ländern erhalten. Auch durch den Input von Andy (Hinkel, d. Red.), der ja in Spanien und Schottland gespielt hat. Diese internationale Ausrichtung eröffnet uns nach der Ausbildung natürlich neue Arbeitsfelder. Der Trend ist ja, dass immer mehr deutsche Trainer auch außerhalb Deutschlands ihr Glück suchen.”