VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Samstag steht für den TSV 1860 mit dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau (14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ein Schlüsselduell auf dem Programm - aber schon vorher geht’s um die Löwen-Zukunft: Der Aufsichtsrat der KGaA tagt am Spieltag an der Grünwalder Straße. Bis dahin soll auch die erste Rate von Hasan Ismaik, die vor einigen Wochen von Geschäftsführer Michael Scharold angefordert wurde, überwiesen sein. Von den zwei Millionen Euro, die von Ismaik im Sommer für die nächsten zwei Jahre zugesichert wurden, brauchen die Löwen jetzt bereits 1,5 Millionen Euro. Bleiben somit nur noch 500.000 Euro.

Vor allem dürfte es die Ismaik-Seite am Wochenende auch interessieren, wie der Verein gedenkt, sich in Zukunft selbst tragen zu können. Vermarkter Infront soll dem Klub für diese Saison rund 3,5 Millionen Euro zugesichert haben, darin enthalten auch die 500.000 Euro aus dem Hauptsponsoring von Versicherer “Die Bayerische”. Mehreinnahmen durch Zuschauer ist durch das Grünwalder Stadion nicht zu erwarten.

Ein Thema in der Aufsichtsratssitzung dürfte aber auch die Beförderung von Sportchef Günther Gorenzel zum Geschäftsführer Sport sein. Nachdem der Vorschlag von der Investorenseite bereits im Sommer kam, den Österreicher beim TSV 1860 mit mehr Kompetenzen auszustatten, wurde die Personalie nun nach Wochen des Wartens in allen Vereinsgremien besprochen. Sogar Sebastian Seeböck, Verwaltungsratschef des Vereins, wollte Gorenzel in einem persönlichen Vier-Augen-Gespräch kennenlernen. Das geschah allerdings erst nach dem 1:1 gegen Halle. Danach sollen Präsident Robert Reisinger und Karl-Christian Bay mit Gorenzels Berater verhandelt haben - ohne sich jedoch mit der anderen Gesellschafterseite abzustimmen. Klar ist: Ismaik soll die Mehrkosten für Gorenzel übernehmen.