VON OLIVER GRISS UND BONGARTS (FOTO)

Die Dritte Liga ist seit Jahren als Pleiteliga bekannt: Immer wieder sind Klubs an den hohen Kosten, die für den Spielbetrieb notwendig sind, zerplatzt. Jetzt hat der nächste Löwen-Gegner, der FSV Zwickau, ein großes Problem: Es fehlen 500.000 Euro. Wird die Lücke nicht geschlossen, muss der Ost-Verein im Frühjahr Zahlungsunfähigkeit melden.

FSV-Vorstandssprecher Tobias Leege (41) bestätigte vor dem Auswärtsspiel bei 1860 (Samstag, 14 Uhr) gegenüber “BILD” das Finanzloch: „Ja, der Etat ist in etwa in dieser Größenordnung nicht gedeckt. Wir sind bereits dabei, an Lösungen zu arbeiten, um die Liquidität bis zum Saisonende sicherzustellen.“ Auslöser: Der FSV hat sein Budget für die Profis überzogen. Geplant war 1,9 Millionen Euro für den Drittliga-Kader in dieser Saison auszugeben. Tatsächlich sollen die Kosten für die Mannschaft inzwischen bei knapp 2,5 Millionen Euro liegen.

Jetzt müssen Gelder generiert werden, ansonsten droht das Drittliga-Aus. Die Zwickauer schreiben in einer Presseerklärung dazu: “Gelingt die Finanzierung nicht, dann müssen wir uns der Erkenntnis ergeben, dass es uns und dem Umfeld des FSV Zwickau nicht gelungen ist, einen wettbewerbsfähigen Drittligsten mit erforderlichen finanziellen Mitteln für einen Verbleib in der 3. Liga auszustatten. Ein kontrollierter Abstieg in Liga 4 wird dann unvermeidlich sein.”