VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Der Fußball in Deutschland befindet sich derzeit auf einem gefährlichen Weg: Diskussionen über die Super League, Pyro-Partys fast jedes Wochenende - und Fanaggressionen gegen Investoren und Geldgeber. Der deutsche Nationaltorwart Bernd Leno (Arsenal London) hat jetzt in einem “kicker”-Interview seine Gefühlslage wiedergegeben: “Ja, hier denke ich: Wie blöd sind wir eigentlich, dass wir in Deutschland die ganze Zeit nur von Werksklub, Kommerz, RB, Bayer oder Hopp in Hoffenheim reden?”, so Leno, um dann fortzufahren: “In England gibt es gefühlt in jedem Klub einen oder mehrere Investoren.” Jeder dürfe natürlich seine eigene Meinung zu den Entwicklungen haben. “Das ist absolut richtig, und nicht alles ist gut. Aber es geht um Respekt, und der ist teilweise komplett verloren gegangen.” Was Leno meint: Die Beleidigungen im deutschen Fußball gegen Dietmar Hopp oder Martin Kind.

Leno nennt ein Beispiel aus England: “Den tödlich verunglückten Klubboss von Leicester haben beispielsweise alle geliebt und falls nicht, dann respektiert. In Deutschland meinen einige Vollidioten, die für mich keine Fans sind, in jedem Spiel gegen Hoffenheim Dietmar Hopp aufs Übelste beleidigen zu müssen. Einen Mann, der mit extrem viel Geld soziale Projekte und die Gesellschaft fördert. Das ist einfach nur schade.”

Zuletzt hatte auch Löwen-Investor Hasan Ismaik das Verhalten der Fans gegen Leute wie Hopp & Co. angeprangert.