VON OLIVER GRISS

Petar Radenkovic ist die größte Legende des TSV 1860: Am Montagabend organisierte das Produktionsteam PGM Network, das eine TV-Doku über Radis rasantes Leben plant, eine kleine Überraschungsparty im Löwenstüberl vor rund 30 Fans. Dabei sang die Torwart-Ikone sogar seinen einstigen Hitparaden-Song “Bin i Radi, bin i König”. Trotz seines hohen Alters von 84 Jahren gab Radi eine glänzende Figur ab. Hinterher schrieb sich der sympathische Serbe bei den zahlreichen Autogrammwünschen die Finger wund.

An diesem Abend sprach Radi auch über sein angespanntes Verhältnis zum TSV 1860: “Es ist kein Zufall, dass 1860 jetzt nur noch in der Dritten Liga spielt. Wenn ein Geschäft schlecht geführt wird, ist das normal - und 1860 wurde in den letzten 10, 15 Jahren schlecht geführt. Natürlich kann ich von dem Namen 1860 niemals weg, aber ich verfolge das jetzige 1860 nicht mehr. Es tut mir leid.” Schweigen im Raum - und dann holte der Meister-Torwart von 1966 noch einmal aus: “Viele wissen nicht, dass unsere alte Garde in diesem Verein mitmischen wollte. Ich habe auch einmal kandidiert - gegen Erich Riedl. Das war der letzte Versuch, um die alte Geschichte ausbügeln zu wollen.” Auch Ex-Torjäger Bernhard Winkler erging es nicht anders: Im Sommer wurde er auf der Mitgliederversammlung vorgeführt. Das Kapitel 1860 dürfte sich damit auch für ihn erledigt haben.

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Ein Beitrag geteilt von dieblaue24 (@dieblaue24) am Okt 29, 2018 um 10:02 PDT

Gleichzeitig lobte Radenkovic bei seinem Kurz-Besuch an der Grünwalder Straße auch das Durchhaltevermögen der Löwen-Fans: “Es ist ein Wunder, dass die Leute immer wieder ins Stadion gehen - und das ist wiederum das Schöne.” Bevor sich Radenkovic auf der Autogrammwand verewigte und dann verabschiedete, versprach er: “Mein Monument, die bronzenen Hände, schenke ich diesem Stüberl…”