VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Schon einmal gab Andre Schubert sein Trainer-Debüt gegen 1860: Am 15. Mai 2011 stand er beim SC Paderborn zum ersten Mal an der Seitenlinie und gewann mit 3:2. Eine erfolgreiche Premiere. Jetzt schließt sich der Kreis: Nun versucht Schubert als neuer Trainer des Drittliga-Letzten Eintracht Braunschweig die Löwen wieder zu besiegen - doch die Vorzeichen sind dieses Mal andere. Schubert hat beim Zweitliga-Absteiger keine leichte Aufgabe übernommen. Trotzdem sieht Schubert, der vor zwei Jahren noch Borussia Mönchengladbach in der Champions League coachte, dies als Chance: “Ich bin dankbar dafür, die Gelegenheit zu haben, mit Eintracht Braunschweig einen Verein zu trainieren, der so eine große Fanbase hinter sich hat. Die Fans leben den Verein.”

Die Münchner Löwen sind für Schubert “schwer einzuschätzen, da sie die letzten Wochen immer wieder das System geändert haben”. Und: „1860 ist auch ein Traditionsverein, das Grünwalderstadion ist auch etwas Besonderes. Da wird eine ganz besondere Stimmung herrschen. Auch wenn 1860 München in den letzten Wochen nicht so optimal gepunktet hat und auch nicht so eine gute Phase hatte, so haben sie doch meistens sehr gut gespielt und unglücklich Punkte abgegeben. 1860 München hat verschiedene Spielweisen.” Respekt hat der 47-Jährige vor allem vor der Offensive des Aufsteigers: “1860 hat mit Grimaldi einen Zielspieler, den sie mit langen Bällen füttern können, auch Mölders kann das, wenn er denn spielt.”

Im Grünwalder Stadion will Schubert bei seiner eigenen Mannschaft nicht allzu viel ändern: “Es ist wichtig, dass wir nicht zu viele Dinge ändern, sondern uns auf das Wesentliche konzentrieren.” In seinem Kader, der von den Namen her in der 3. Liga sicherlich oben mitspielen könnte, sieht Schubert “hohes Potenzial und eine hohe individuelle Qualität.” Schuberts Forderung für seine Premiere: “Wir müssen aber als Mannschaft funktionieren. Die Defensive muss kompakt stehen, wir müssen als Mannschaft nach hinten arbeiten.”