VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Bayern-Präsident Uli Hoeneß macht sich für die Abschaffung von 50+1 stark. “Die Regelung muss weg. Ich habe Verständnis für die Aktivitäten von Herrn Kind. Dann haben auch kleinere Vereine die Möglichkeit an den FC Bayern aufzuschließen”, erklärte der Bayern-Präsident in der Sky-Sendung “Wontarra - der Fußballtalk”: “Für uns wäre es besser, wenn die Distanz zwischen Bayern München und den anderen Vereinen kleiner wäre. Wenn du immer schon im März oder April mit 20 Punkten Vorsprung zu den Auswärtsspielen fährst, ist der Druck nicht mehr so hoch. Und das hat auch Auswirkungen auf die Champions League, weil es schwerer wird, den Schalter umzulegen. Aber es muss am Ende natürlich auch so sein, dass wir gewinnen. Wir sind dafür, die 50+1-Regel abzuschaffen, anders als Borussia Dortmund – bei denen habe ich das Gefühl, dass sie die Konkurrenz klein halten wollen. Und Herr Rettig von St. Pauli sieht sowieso immer alles anders, das darf nicht der Maßstab des deutschen Fußballs sein.“

Als warnendes Beispiel sieht Hoeneß jedoch die jahrelangen Disonanzen beim TSV 1860 mit Investor Hasan Ismaik: “Was bei 1860 mit diesem Ismaik passiert, das ist eine Katastrophe. Da wird die Regel mit Füßen getreten. Das Chaos, was da entstanden ist, gibt natürlich Wasser auf die Mühlen derer, die dagegen sind. Da weiß ja die linke Hand nicht, was die rechte macht.”