VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der neue Strafenkatalog des DFB hat es in sich: Die Tarife sind deutlich angehoben worden, so kostet in der Dritten Liga das Abbrennen einer Pyrofackel beispielsweise 350 Euro. Sollte der Verein die Täter identifizieren, werden die Strafen reduziert und dann kann der Klub das Geld theoretisch auf die Chaoten umlegen. “Es wird deutlich, dass die Strafweitergabe verstärkt werden soll. Es ist damit zu rechnen, dass der DFB den Vereinen jetzt hohe Strafen aufbrummen wird - nach dem Motto: Ihr könnt die Strafe ja weitergeben”; sagt Jochen Grotepaß, Sprecher von “Unsere Kurve” gegenüber der “SPORT BILD”.

Der Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern glaubt aber nicht, dass die schärferen Spielregeln die aktive Fanszene zu einem Umdenken bewegen: “Es wird so weitergehen wie bisher. Der Leitfaden soll lediglich etwas abschrecken. Jeder Fan weiß jetzt etwas genauer, was ihn erwartet, wenn er zum Beispiel Pyrotechnik zündet. Aber Ultras interessieren sich nicht für das, was da drin steht. Keiner wird jetzt zum Finanzvorstand seines Vereins gehen und nachfragen, wie die finanzielle Situation ist, und wie viele Fackeln man zünden darf.” Bis jetzt haben sich die Löwen-Fans in der Dritten Liga vorbildlich verhalten - heute nach Osnabrück fahren mehr als 700 Anhänger mit.