VON OLIVER GRISS UND PETER SCHATZ (BONGARTS)

Martin Max war einer der ganz Großen beim TSV 1860 in den letzten 50 Jahren. Zweimal wurde der Mittelstürmer im Löwen-Trikot Bundesliga-Torschützenkönig - in der Saison 1999/2000 und 2001/2002. Max bescherte den Löwen-Fans großartige Stunden, so war er bei beiden Derby-Siegen gegen den FC Bayern einer der Hauptprotagonisten. Am 15. April 2000 erzielte er beim 2:1-Triumph über die Roten den 1:0-Führungstreffer. So schön sein Zeit an der Grünwalder Straße war, so traurig endete sie: Im Sommer 2003 wurde Max ausgemustert: Für Falko Götz war er zu alt, für Karl-Heinz Wildmoser zu teuer. Der damals 34-jährige Max rächte sich an den Löwen: Zweimal gewann Hansa Rostock dank Max-Toren gegen 1860 - die Löwen mussten nach zehn Jahren in die Zweite Liga absteigen. Max kam nach seiner Karriere zurück nach München - einen Job beim TSV 1860 bekam er nie: Max wollte Vize-Präsident (für den Bereich Sport) werden, der damalige Präsident Alfred Lehner bot ihm aber nur einen Posten im Aufsichtsrat an. Max lehnte ab. Auch einen Job als Jugendtrainer bekam er nicht, so meldete Martin Max aus Enttäuschung seinen Filius Philipp (heute beim FC Augsburg) in der Jugend des TSV 1860 wieder ab. Heute ist Max Junior mehrere Millionen Euro wert und im Fokus der deutschen Nationalmannschaft. Immer wieder hat die krude Politik innerhalb des Vereins dafür gesorgt, dass kapitale Fehler gemacht wurden…

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Heute wird Max Senior 50 Jahre alt. Gefeiert wird am Freitag in der Veltins-Arena mit 50 geladenen Gästen. Max, der heute als Fanbotschafter von Schalke 04 arbeitet, ist zufrieden mit seinem Leben. „Mit 50 lässt man gewisse Dinge Revue passieren. Ich habe 15 Jahre in der Bundesliga gespielt, war bei Gladbach, Schalke, 1860 München und Rostock, also bei vier Traditions-Vereinen. Ich habe ein Länderspiel gegen Argentinien gemacht, aber leider hat es nicht gereicht, um für die WM nominiert zu werden. Damals war ich wohl beim falschen Verein in München”, erklärte Max gegenüber “DerWesten”.

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Trotzdem behält er die Zeit bei 1860 in guter Erinnerung, an der Grünwalder Straße hat er schließlich neben dem Schalker Olaf Thon seine besten Mitspieler kennengelernt: “Bei 1860 nenne ich Thomas Häßler. Und Gerald Vanenburg. Der war überragend. Er kam donnerstags zum Training und hat samstags gespielt. Auch vom Kroaten Davor Suker habe ich ich mir etwas abgeschaut. Er war so abgeklärt und ruhig - beeindruckend.”