VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Seit Hasan Kivran, ein sehr vermögender Unternehmer aus München, den SV Türk Gücü Ataspor unterstützt und den Verein im Jahr 2016 auch als Vorstandsvorsitzender übernommen hat, geht es mit dem Klub steil nach oben: Zuletzt ist der Landesligameister zweimal aufgestiegen, doch das soll nicht das Ende der sportlichen Reise sein. Türk Gücü, in den 80er Jahren mit Namen wie Erhan Önal, Gerald Hillringhaus, Bernhard Winkler oder Horst Schmidbauer in der drittklassigen Bayernliga gespickt, sieht die neue Bayernliga nur als Durchgangsstation. Die Regionalliga ist das Ziel.

Eine sportliche Heimat hat Türk Gücü zwar auf der Anlage des früheren Landesligisten SV Gartenstadt Trudering in der Heinrich-Wieland-Straße gefunden - doch die Türken sind dort nicht ganz glücklich. Sie streben sowieso nach höherem: Nach dieblaue24-Informationen läuft seit einiger Zeit eine Anfrage bei der Stadt München: Der Klub würde seine Heimspiele gerne - wie schon in den 80er Jahren - wieder im Grünwalder Stadion austragen. Vor ein paar Wochen bekam der Bayernligist allerdings eine Absage aus dem Rathaus. Sollte der Klub jedoch in die Regionalliga aufsteigen, wachsen die Chancen dem Vernehmen nach deutlich. Aktuell teilen sich die Bayern (Damen, U21) und 1860 (Profis) die Giesinger Spielstätte.

Heute um 18.30 Uhr stellt sich der türkische Klub, der vom ehemaligen Unterföhringer Erfolgscoach Andreas Pummer trainiert wird, bei den Löwen-Amateuren vor. “Das ist die stärkste Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf”, glaubt 1860-Trainer Sebastian Lubojanski, der heute wieder auf den zuletzt gesperrten Mittefeldspieler Ugur Türk zurückgreifen kann. Der ehemalige Löwen-Torwart Michael Hofmann ist seit einem Jahr bei Türk Gücü Torwarttrainer, jedoch wird er heute nicht dabei sein. Der Oberfranke frischt gerade beim Trainerkongress in Dresden seinen A-Schein auf.