VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Ex-Löwen-Kapitän Stefan Aigner (30) wollte zurück in seine Heimat - geworden ist es schließlich Krefeld im Westen Deutschlands. Künftig stürmt er für den Drittliga-Aufsteiger KFC Uerdingen. Dabei wäre er gerne zum TSV 1860 zurückgekehrt (dieblaue24 berichtete) - gegenüber liga3-online.de bestätigte Aigner jetzt ein Treffen mit Daniel Bierofka: “Es ist ja auch kein Geheimnis, dass ich mich mit 1860-Trainer Daniel Bierofka getroffen habe. Es war zunächst einmal ein freundschaftliches Treffen, weil wir seit unserer gemeinsamen Zeit beim TSV 1860 regelmäßig in Kontakt stehen und uns länger nicht gesehen hatten. Wir haben aber auch über meine Situation und eine mögliche Zusammenarbeit gesprochen. Es war allerdings schnell klar, dass daraus nichts wird. Zum einen war die Kaderplanung von 1860 München in der Offensive bereits abgeschlossen und zum anderen hatte ich mich schon so gut wie dafür entschieden, mich dem KFC Uerdingen anzuschließen.”

Warum der einstige Bundesliga-Star in die Dritte Liga wechselt, begründet er so: “Ich hätte auch in die 2. Bundesliga wechseln können. Mir war aber vor allem wichtig, dass ich in eine intakte Mannschaft komme, in der ein hervorragender Zusammenhalt herrscht. Beim KFC ist der Teamspirit klasse. Ansonsten hätte das Team den Durchmarsch von der 5. bis in die 3. Liga nicht geschafft.”

Sein glückloses USA-Abenteuer bei den Colorado Rapids bereut Aigner übrigens nicht. “Ich hatte ein tolles Jahr in den Staaten”, behauptet er: “Auch abseits des Fußballs war es eine spannende Lebenserfahrung für mich. Ich durfte eine andere Kultur, ein anderes Umfeld und einige neue Menschen kennenlernen. Außerdem ist die USA landschaftlich gesehen eine Wucht. Die vielen Berge und Nationalparks sind ein Traum. Ich würde behaupten, dass ich vorher nichts Schöneres in meinem Leben gesehen hatte. Mir hat der Kick gefehlt, vor Hexenkesseln in Deutschland aufzulaufen. Hinzu kam, dass es sportlich in Colorado nicht mehr gepasst hat und ich frühzeitig entschieden habe, meinen Vertrag aufzulösen.”