VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Ganz bewusst hat Daniel Bierofka diese Wörter vor den beiden Relegationsspielen gegen Südwest-Meister Saarbrücken (24. und 27. Mai) gewählt: “Wir müssen Saarbrücken auf unser Niveau runterziehen, denn wir haben nicht das selbe Niveau wie der Gegner.” Und widerspricht damit Präsident Robert Reisinger, der den TSV 1860 auf Augenhöhe mit Saarbrücken sieht. Bierofka dazu: “Das sehe ich nicht wie unser Präsident Reisinger - und ich habe auch ein bisschen Ahnung von Fußball…”

Was der Löwen-Trainer damit sagen will: Erspart uns bitte den Druck von Außen! Der Sichtweise des Trainers kann Sportchef Günther Gorenzel nur beipflichten: “Ganz wichtig ist, dass wir uns von dieser Euphorie und der Erwartungshaltung nicht erdrücken lassen. Für mich sind das zwei Bonusspiele, die sich alle im Verein erarbeitet haben. Wir haben nichts zu verlieren. Vor einem Jahr hätte niemand gedacht, dass wir als Erster über die Ziellinie gehen. Von dem her hat die Mannschaft und das Trainerteam schon jetzt viel erreicht.” Starke 83 Punkte hat der TSV 1860 in 36 Spielen gesammelt - das ist ein Topwert.

Doch die Löwen wollen jetzt mehr: Den Aufstieg in die Dritte Liga, Traditions-Duelle gegen Lautern, Braunschweig oder Preußen Münster. “Wenn wir durch unseren Bonus das Maximum, sprich den Aufstieg schaffen, wäre das sehr schön”, erklärt Gorenzel: “Als Profi liebst du solche Spiele. Das ist das Salz in der Suppe.” Die Löwen bauen in diesen beiden K.o.-Spielen auch auf den grandiosen Support der Anhänger. “Der Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans ist vollzogen. Die Fans sind unser großes Faustpfand”, sagt Gorenzel.