VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Michael Hofmann gilt als absoluter Vollblut-Löwe. 14 Jahre diente er dem TSV 1860, doch für ein Amt will er bei der Mitgliederversammlung nicht kandidieren. Zu oft wurde er enttäuscht vom Verein. “Ich bin zwar immer wieder mal beim Training, aber mittlerweile bin ich fast acht Jahre weg von Sechzig. Ich habe auch keinen Kontakt zum Vorstand. Vielleicht wollen sie auch keine Leute haben, die deutlich ihre Meinung sagen und Probleme offen ansprechen. Als Torwarttrainer brauchen sie mich auch nicht, das muss ich dann so akzeptieren”, erklärte der ehemalige Bundesliga-Torwart des TSV 1860 gegenüber “onetz.de”.

Dass sich die beiden Gesellschafter gegenseitig blockieren und die Fans mittlerweile stärker denn je in zwei Lager geteilt sind, missfällt Hofmann: “1860 macht sich einfach viele Probleme selbst. Es muss da mal eine Gemeinschaft geschaffen werden, man muss gemeinsam Lösungswege suchen. Dieses Lagerdenken muss einfach mal weg.”

Sportlich findet Hofmann, der inzwischen eine eigene Torwartschule betreibt, die Entwicklung dank Daniel Bierofka äußerst positiv: “Durch die Regionalliga-Meisterschaft hat 1860 jetzt die Möglichkeit über die Relegation. Ich denke, das ist auch zu schaffen. Man muss dann mal in der 3. Liga mittelfristig bestehen. In drei Jahren kann man dann vielleicht wieder die 2. Liga in Angriff nehmen. Aber man muss aber auch bedenken, es gäbe ja dann auch keine Spielstätte.”