VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Dass es zu einer Termin-Kollision mit der Frauen-Mannschaft des FC Bayern am 27. Mai kommen könnte, war der 1860-Geschäftsstelle schon länger bekannt. Doch nach der Auslosung der Aufstiegsspiele zur Dritten Liga ist dieses Szenario tatsächlich eingetreten: Auch die Löwen wollen zu diesem Datum gegen den Südwest-Vertreter im Grünwalder Stadion spielen.

Doch die Giesinger Kultstätte ist vom FC Bayern längst geblockt - die Frauen spielen gegen den VfL Wolfsburg wohl um die deutsche Meisterschaft. Bundesliga sticht Regionalliga. Und die Roten wollen nicht umziehen. Zum einen kommt es in der Allianz Arena zu Umbauarbeiten (rote Stühle etc), zum anderen ist das neue FCB-Campus höchstwahrscheinlich durch die U19 (spielt um die deutsche Meisterschaft) belegt. Außerdem könnte am 27. Mai auf dem Marienplatz die große Bayern-Sause starten - der Rekordmeister hat den Rathausbalkon bei OB Dieter Reiter gebucht. Tags zuvor steht die Heynckes-Elf möglicherweise in Kiew im Champions League-Finale. Das KVR und die Polizei könnten dieses Risiko sowieso nicht eingehen, dass zwei Fußball-Großveranstaltungen an einem Tag in der Landeshauptstadt stattfinden.

Löwen, was nun? “Wir werden versuchen, zeitnah eine Lösung zu finden”, erklärte 1860-Sportchef Günther Gorenzel am Montagmorgen gegenüber dieblaue24. Ein Tausch des Heimrechts mit dem Südwest-Gegner kommt für den Österreicher nicht in Frage: “Wir wollen das Heimrecht behalten - und aus sportlicher Sicht auch im Grünwalder Stadion spielen. Es gibt wahrscheinlich nur die Möglichkeit, das Spiel nach hinten zu verschieben.” Möglicher Termin ist der 28. Mai. Viele Löwen-Fans müssten sich für diesen Tag extra Urlaub nehmen.

Löwen-Geschäftsführer Michael Scharold muss nun die Gespräche mit dem FC Bayern und dem DFB aufnehmen - mit welcher finalen Lösung?