VON OLIVER GRISS

Helmut Kirmaier, der über Jahre wegen einigen Satzungsfehlern innerhalb des Klubs einen Prozess gegen den TSV 1860 führte, wurde vom 41-jährigen Trostberger Sascha Üblacker für den Wahlausschuss vorgeschlagen. Der Münchner soll desweiteren auch ein Kandidat für den Verwaltungsrat sein. Das dieblaue24-Interview:

dieblaue24: Herr Üblacker, Sie haben Helmut Kirmaier für den Wahlausschuss vorgeschlagen. Warum?

SASCHA ÜBLACKER: Zunächst bin ich überrascht, wie schnell Interna vom Verein an die Öffentlichkeit beziehungsweise an die Presse weitergereicht werden. Ich habe bereits am Dienstagmorgen einen Anruf eines Lokalreporters einer Münchner Zeitung erhalten, noch bevor ich die ersten Artikel zu meinem Vorschlag überhaupt lesen konnte. Ich weiß, dass dies leider kein Einzelfall ist. Zu Ihrer Frage: Die Satzung des e.V., die Grundlage für alles Handeln im Verein, wurde und wird in den letzten Jahren offensichtlich mit Füßen getreten. Kirmaier hat hier als einziger darauf hingewiesen und entsprechende Konsequenzen gezogen. Die Rolle, die ihm daraufhin in der Öffentlichkeit zugeschoben wurde, nämlich ein Vereinsverräter und Querulant zu sein, kann ich nicht nachvollziehen. Vielmehr wäre es Aufgabe des e.V. gewesen, hier ordnend einzuschreiten, für klare Verhältnisse zu sorgen und eine rechtmäßige Eintragung und Befolgung der Satzung zu gewährleisten. Kirmaier ist tief im Thema, daher auch mein Vorschlag.

In welchem Zusammenhang steht die Nominierung mit der ARGE, bei der Sie für die neuen Medien zuständig sind?

Ganz klar: Ich habe Herrn Kirmaier als Mitglied des e.V., völlig unabhängig von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der ARGE, nominiert. Natürlich habe ich auch die Vorstandschaft darüber informiert. Dass mein Vorschlag nun als ARGE-Vorschlag interpretiert wird, ist schlichtweg falsch! Nochmal: Die Nominierung von Kirmaier geschah auf rein privater Basis, ohne Zu- oder Mitarbeit durch die ARGE.

Wie kann Kirmaier Sechzig helfen?

Durch die ganzen wirren Vorgänge rund um Vereinsausschlussverfahren und Satzungsthemen wurde in der Vergangenheit einiges an Vereinsvermögen quasi vernichtet. Alle Versuche, diese Themen außergerichtlich und somit kostengünstig zu erledigen, sind letztlich gescheitert. Wenn also Kirmaier in solchen Situationen, ob im Wahlausschuss oder Verwaltungsrat, regulierend eingreifen und für die Einhaltung der Satzung sorgen kann, dem TSV damit unter Umständen viel Geld gespart werden kann, dann ist 60 schon geholfen.